Privater Betrieb einer PV Anlage für Dummies

Hallo PV-Neulinge,

ich habe seit 2016 eine PV-Anlage auf dem Dach. Das Dach ist ideal, da nach Süden und ca. 3 ° Richtung Westen. Ich habe 7 KW ohne Speicher. Im Somme leistet die Anlage bis 56 KWh am Tag. Zu den Vorteilen:

1. ich bekomme noch 12 Cent je KW

2. meine Stromrechnung für ein Einfamilienhaus habe ich mehr als halbiert, + Einspeisevergütung, im Sommer lade ich meinen KUGA PHEV tagsüber, im Winter nachts mit Nachttarif.

3. Kosten der Anlage 2016 10.500 € incl. Installation, incl. zusätzlicher 10 Jahre Garantie auf den SMA-Wandler.

Meinen MME, wenn er im Sommer kommt, werde ich dann auch entweder tagsüber oder nachts laden. Preiswerter kann ich kein Auto fahren.

Musst du haben (den sep. Zähler), sonst kann es nicht separat abgerechnet werden

Habe ich, einen 3-Wegezähler

Tagstrom

Nachtstrom

Einspeisung

Hallo Zusammen,

ich befasse mich mit der Installation einer PV-Anlage auf dem Garagendach. Ca. 4 Kw/P dürfte es geben.

Einen Stromspeicher habe ich nicht geplant.

Ich weiß, dass dies nicht ausreicht, um den MME immer und vollständig zu laden.

Aber zu meiner technischen Frage:

Eignet sich meine Ford-Connected Wallbox dafür und was ist sonst noch empfehlenswert?

Danke

Zitat von RKa

Eignet sich meine Ford-Connected Wallbox dafür und was ist sonst noch empfehlenswert?

Die Ford Wallbox kann nur laden, und zwar nicht von PV, sondern nur dumm aus dem Netz. Beim Kauf einer Wallbox kommt es auch noch auf andere wichtige Sachen an. App, Abrechnung mit Arbeitgeber, Mitbenutzer, Anbauort, Leistung, Zukunftssicherheit.

Zitat von RKa

Hallo Zusammen,

ich befasse mich mit der Installation einer PV-Anlage auf dem Garagendach. Ca. 4 Kw/P dürfte es geben.

Einen Stromspeicher habe ich nicht geplant.

Ich weiß, dass dies nicht ausreicht, um den MME immer und vollständig zu laden.

Aber zu meiner technischen Frage:

Eignet sich meine Ford-Connected Wallbox dafür und was ist sonst noch empfehlenswert?

Danke

Alles anzeigen

Eine reine PV Überschussladung schaffst du mit so ner kleinen Anlage nicht. Aber wenn die Anlage am Netzt hängt, wird der erzeugte Strom natürlich erst mal auf deinem Grundstück verbraucht. Waschen, kochen oder Auto laden ist dabei dann völlig egal. Also wenn die Anlage im Sommer 3kW erzeugt und du das Pony gerade mit 11kW lädst, dann musst du nur 8kW bezahlen.

Zitat von Holy Driver

Dann aber ALLE Verbraucher in deinem Stromnetz abschalten.

Wie geht das am besten...

hat die Wallbox einen eigenen FI und wenn man den FI des Hauses zieht, hat die Wallbox dann weiterhin strom?

Ich habe eine 3,6kWp Anlage, die dieses Jahr verdoppelt werden soll.

Mit der 3,6kWp habe ich im Sommer etwa 1,5kW ÜBERSCHUSS, also was an den Energieversorger verkauft wird.

Habe mit daher ein 1 phasen Typ 2 Kabel geholt und speise die Energie mit 6A ins Auto.

Klar, wenn mal ne Wolke kommt, dann kauft man halt eben paar kW ein.

Ne intelligenz ist da nicht hinter, lohnt sich bei dem Überschuss aber auch nicht

Alles anzeigen

Warum willst du was abschalten?
Das würde nur was bringen, wenn du rein PV-Überschuss laden willst und das funktioniert vermutlich nur an wenigen Tagen im Jahr. Das macht aber bei so kleinen Anlagen gar keinen Sinn und würde nur die Ladeelektronik des Autos belasten. Die PV erzeugt elektrische Energie, die zunächst auf deinem Grundstück verbraucht werden kann. Um bei meinem Beispiel von oben zu bleiben.
PV erzeugt 3kW, Auto lädt mit 11kW und Haus verbraucht 0,4kW. Dann musst du keine 11,4kw bezahlen sondern nur 8,4kW. Dabei sind die Werte alle austauschbar und unterm Strich bleibt, dass die Energie die deine PV erzeugt nicht mehr bezahlt werden muss. Ob du die im Haus oder durch Laden des Autos verbrauchst ist dabei völlig egal.
Bei großen Anlagen sieht das anders aus. Da macht eine Regelung der Ladeleistung absolut Sinn, weil es dann von Frühjahr bis Herbst möglich wird das Auto rein mit PV zu laden und die erzeugte Energie nur selten so gering wird, dass der kleinst mögliche Ladestrom von 6A unterschritten wird.

Zitat von mlapp

Warum willst du was abschalten?
Das würde nur was bringen, wenn du rein PV-Überschuss laden willst und das funktioniert vermutlich nur an wenigen Tagen im Jahr. Das macht aber bei so kleinen Anlagen gar keinen Sinn und würde nur die Ladeelektronik des Autos belasten. Die PV erzeugt elektrische Energie, die zunächst auf deinem Grundstück verbraucht werden kann. Um bei meinem Beispiel von oben zu bleiben.
PV erzeugt 3kW, Auto lädt mit 11kW und Haus verbraucht 0,4kW. Dann musst du keine 11,4kw bezahlen sondern nur 8,4kW. Dabei sind die Werte alle austauschbar und unterm Strich bleibt, dass die Energie die deine PV erzeugt nicht mehr bezahlt werden muss. Ob du die im Haus oder durch Laden des Autos verbrauchst ist dabei völlig egal.
Bei großen Anlagen sieht das anders aus. Da macht eine Regelung der Ladeleistung absolut Sinn, weil es dann von Frühjahr bis Herbst möglich wird das Auto rein mit PV zu laden und die erzeugte Energie nur selten so gering wird, dass der kleinst mögliche Ladestrom von 6A unterschritten wird.

Wie groß sollte denn eine Anlage sein, die zumindest von April - Oktober eine einigermaßen sinnvolle (Überschuss-)Ladeleistung bringen würde, optimale Ausrichtung mal vorausgesetzt?

- und macht ein Akku-Puffer immer noch keinen Sinn?

- Auto kann stets tagsüber geladen werden - wäre damit eh unabhängig vom Puffer-Akku.

- Stromverbrauch aktuell ohne Ladestrom ca. 4.000 kWh pro Jahr.

- Prognose Ladestrom Auto zusätzlich ca. 3.000 kWh pro Jahr bei mir.

(Habe verschiedene Angebote vorliegen, die mir zwischen 15 - 25 KW Peak empfehlen,

z.T. mit Puffer zwischen 3 - 6 KWh)

Zitat von Nitram

(Habe verschiedene Angebote vorliegen, die mir zwischen 15 - 25 KW Peak empfehlen,

z.T. mit Puffer zwischen 3 - 6 KWh)

Grundsätzlich sollte man soviel Modulleistung verbauen wie möglich, selbst weniger gut ausgerichtete und/oder teilverschattete Flächen nutzen, solange sie auch nur einen minimal positiven Deckungsbeitrag bringen.

Pufferspeicher rechnen sich, wenn man ehrlich ist, nicht.

Wenn, wie in Deinem Fall, tagsüber der Hauptverbrauch realisiert werden kann, würde ich voll und ganz darauf setzen.

Da lohnt sich dann etwas mehr Aufwand bei der intelligenten Verbrauchssteuerung vielfach mehr.

Zitat von Nitram

Wie groß sollte denn eine Anlage sein, die zumindest von April - Oktober eine einigermaßen sinnvolle (Überschuss-)Ladeleistung bringen würde, optimale Ausrichtung mal vorausgesetzt?

- und macht ein Akku-Puffer immer noch keinen Sinn?

- Auto kann stets tagsüber geladen werden - wäre damit eh unabhängig vom Puffer-Akku.

- Stromverbrauch aktuell ohne Ladestrom ca. 4.000 kWh pro Jahr.

- Prognose Ladestrom Auto zusätzlich ca. 3.000 kWh pro Jahr bei mir.

(Habe verschiedene Angebote vorliegen, die mir zwischen 15 - 25 KW Peak empfehlen,

z.T. mit Puffer zwischen 3 - 6 KWh)

Alles anzeigen

Wir könnten von Anfang März bis Ende Oktober unsere beiden E-Autos fast zu 100% mit PV-Strom laden.
Unsere Anlage hat (noch) 18kWp ist winteroptimiert auf einem reinen Süddach und so gut wie unverschattet. Sie produziert seit 8 Jahren im Schnitt knapp 18800kWh pa.
Noch laden wir das Pony fast immer bei Aldi, aber sollten das Angebot mal eingestellt werden, dann hängen beide Autos wenn sie zu Hause sind immer an der Wallbox und eine halbwegs intelligente Ladelösung erledigt den Rest. Im Standard hat der Leav Vorrang und wird immer auf 80% geladen. Das Pony wird auf mindestens 30 und maximal auf 90% geladen, je nachdem wieviel Sonne da ist.

Akku würde ich aktuell noch keinen nehmen, zumal du ja einen rollenden vor der Tür stehen hast.
Allerdings würde ich heute die PV mit einem Hybridwechselrichter betreiben. Dann kannst du jeder Zeit durch einfaches anstecken von Akkupacks die Anlage mit einem Hausspeicher nachrüsten.
Sollte der Strompreis wirklich weiter steigen, macht das in absehbarer Zeit, zumindest wirtschaftlich, durchaus Sinn. Dabei würde ich darauf achten, dass die Akkugröße variabel ist und ggf. nach Jahren noch aufgestockt werden kann. So könntest du relativ klein anfangen und ggf. aufrüsten. Je nachdem wie sich die Preise für Strom und Speicher entwickeln. Zudem würde ich darauf achten, dass es LiFePo Speicher dafür gibt. Der brennt nicht.

Hier mal für alle Interessierten unser erzeugten PV-Werte seit 2014
Ich hab die Aufstellung sowieso für ein Forenmitglied gemacht, da dachte ich mir, es könnte evtl. für alle interessant sein.
Unser Anlage befindet sich (winteroptimiert) auf einem 45° steilen 120m2-Süddach (5° Ost) und der PV-Generator hat 18kWp.
Schatten haben wir nur im Dezember und Januar auf einem kleinen Teil des Daches. Also ist die Anlage faktisch unverschattet. Die Anlage steht seit Oktober 13, also knapp 8,5 Jahre und damit sollten die Werte auch belastbar sein. Wir wohnen etwas südlich von Frankfurt, also sollten die Werte im Norden etwas schlechter und im Süden etwas besser werden. Im Jahresmittel bringt die Anlage 18.862 kWh.

Berechnet wurde der jeweilige Durchschnitt der einzelnen Tage (also z.B. vom 05.03, 06.03, 07.03 usw,), dieser wurde dann auf > 35kWh gefiltert und dann wurden die Tage im jeweiligen Monat gezählt.

Das heißt zwar nicht, dass man z.B. im März sicher jeden Tag über 35kWh kommst.

Was die Werte aussagen ist lediglich, dass meine Anlage ab Mitte Februar bis Mitte Oktober im Schnitt jeden Tag die 35kWh schafft.

Also Beispiel: nehmen wir uns die Werte vom 05.03. Da habe ich Tageswerte zwischen 8,5 und 69 kWh und im Mittel kommen 43kWh raus.

Monat Tage1: 1

2: 18

3: 31

4: 30

5: 31

6: 30

7: 31

8: 31

9: 30

10: 15

Hier habe ich mal alle Tageswerte über 35kWh, 50 und 70kWh pro Jahr gezählt:

Jahr >35 >50 >70

2014: 229 179    126

2015: 223 190 135

2016: 217 181 122

2017: 233 184 108

2018: 238 211 151

2019: 219 183 142

2020: 227 182 135

2021: 226 179 128

So macht PV echt Spaß. Seit ein paar Tagen haben wir hier im Rhein-Main Gebiet ziemliche gutes Wetter und dann gibt es beim Betrieb von PV-Anlagen auch gute Ergebnisse.
So sah es heute bei uns aus:

Der gelbe Block (links) war unser Leaf, der sich die fehlenden KWh gesaugt hat.
Ergebnis vom heutigen Tag waren 92,5 kWh Produktion und eine Einspeisung von 84kWh.
Damit liegen wir nur noch rund 20kWh unter den maximal möglichen Werten, die wir aber erst Mitte bis Ende April erreichen. Das relativ schlechte Januarergebnis, erwartet haben wir 550kWh, erreicht aber nur 442kWh, wurde in den letzten Tagen fast komplett aufgeholt, es fehlen uns zum Soll noch 7kWh. Damit werden wir den tagesgenauen Jahresprognosewert vermutlich überschreiten

Ja das macht Spass. Habe zwar nur eine 10KWp Anlage, aber auch die produziert seit einigen Tagen ordentlich Überschuß.

Da ja die Spritpreise zur Zeit täglich steigen freut mich unser Pony jeden Tag mehr

Zitat von Cruiser2000

Ja das macht Spass. Habe zwar nur eine 10KWp Anlage, aber auch die produziert seit einigen Tagen ordentlich Überschuß.

Da ja die Spritpreise zur Zeit täglich steigen freut mich unser Pony jeden Tag mehr

Bei uns hier rufen die ersten Tankstellen 2,009 auf. Da kann mir keiner sagen, das Pony wäre teurer. Wenn wir von unserem aktuellen Verbrauch ausgehen, lade ich zu Hause die 100km für knapp 3€ wenn wir Sonne haben, sonst sind es 7€. Selbst bei EnBw würde ich auf Langstrecken nur 12,50€ zahlen.

Wir haben schon gewusst, warum wir komplett auf Strom setzen.

Die Säulen mit den Spritpreisen lösen bei momentan wahre Begeisterungsstürme aus 😝. Meine PV-Anlage schreibt momentan auch schöne runde Kurven. Allerdings fließt da unter der Woche wenig ins Pony 😭. Das Wochenende soll aber auch sonnig werden 😀

Also, bei mir lösen die hohen Spritpreise keine Begeisterungsstürme aus. Denn: Mir tun die Menschen leid, die sich noch kein E-Auto leisten können, aufs Auto aber angewiesen sind.

Begeisterungsstürme lösen bei mir allenfalls die derzeit sehr guten Ergebnisse meiner kleinen PV-Anlage aus.

Auch hier wir nur noch Sonne getankt - mein Mustang läd heute mit 97% Sonnenenergie (ja, einphasig, ist Absicht)!

War mir auch nicht klar, dass die Preise an öffentlichen Ladestationen dermaßen steigen.

Gut, steht ja auch nicht unbedingt eine Preistafel davor.