PV ist einfach geil

Zitat von atx

Enpal wollte von mir 200€ monatlich für 20 Jahre haben, bei 10kWp. Das sind fast 50.000€ - mittlerweile habe ich eine vergleichbare Anlage für 4.000€ gekauft und lasse sie von einem lokalen Installateur für ca. 5.000€ (inkl. Montagematerial) installieren. Akku fehlt noch (wäre bei enpal dabei gewesen), rüste ich ggf irgendwann nach, würde nochmal ca. 3-5.000€ kosten. Trotzdem natürlich weit weg von den enpal Preisen.

Kann man ja schlecht vergleichen. Der einte hätte dir die Anlage finanzieren müssen, beim anderen Beispiel zahlst du diese.

Die Finanzieren die Anlage ja nicht kostenlos

Zitat von Nino

Kann man ja schlecht vergleichen. Der einte hätte dir die Anlage finanzieren müssen, beim anderen Beispiel zahlst du diese.

Die Finanzieren die Anlage ja nicht kostenlos

Das ist natürlich klar, aber 16.000€ (es gibt Anbieter, die bundesweit 10kWh mit Akku inkl. Montage für diesen Preis anbieten) vs 50.000€ durch „Zinsen“ sind trotzdem ein absurder Vergleich. Und: auf Pump muss man im aktuellen Zinsumfeld sowieso genau rechnen, ob/wann sich das lohnt.

Zitat von Nitram

Bin seit kurzem selbst "Stromerzeuger", rate dir aus meiner Sicht zu einem lokalen Anbieter, wenn du nicht sehr technik-affin bist.

Bei uns hat Alles super geklappt mit unserem örtlichen Anbieter, 12 KWP-Anlage mit 7,7 KWH Speicher war letztlich noch 10 % billiger als im Angebot berechnet.

Sogar Zählertausch für Überschusseinspeisung wurde von dem noch forciert beim Netzbetreiber.

Kann die Anlage ja mal gelegentlich vorstellen hier, wenn Interesse besteht...

Ja sehr sehr gerne bitte.

Zitat von mlapp

So, die erste (halbe) Heizperiode ist rum und ich kann mittlerweile relativ verlässliche Zahlen präsentieren.
Gesamtverbrauch bis heute: 5072kWh
davon gekauft: 1298kWh
Erzeugt: 8826 kWh
Eigenverbrauch: 3783kWh
davon vom Akku: 1440kWh
Eingespeist: 5042kWh
Autarkie bisher: 74,6%

Wärmepumpe: 1708kWh
Wärme erzeugt: 7123kWh
AZ: 4,17

Autos: 1103kWh

Wir werden im Jahr auf einen Verbrauch von rund 11000kWh kommen, davon werden wir voraussichtlich 2600kWh kaufen müssen, die Wärmepumpe dürfte bei ca. 2900kWh raus kommen.
Für die Einspeisung sollten rund 11000kWh abfallen. Damit liegt mein Einkauf noch unter dem Verbrauch der WP, oder anders gesagt, ich kann meinen gesamten Haus, den Garten und den Autoverbrauch zu 100% aus PV decken und für die WP bleiben auch noch 300kWh übrig. Ich bin total begeistert wie gut das alles zusammen funktioniert.

Durch meinen (noch) relativ günstigen Stromtarif von 23,7 Cent kann ich somit meine gesamten Energiekosten zu 100% aus der THG für 2 E-Autos bezahlen und könnte vom Gewinn aus der Einspeisung noch 1 Woche in Urlaub fahren Aber vermutlich wird das Geld lieber noch in eine kleine PV-Erweiterung investiert um den erhöhten Strombedarf aus dem Akku im Sommer durch den Pool und die Klimaanlage noch besser über DC-Ladung zu decken.

Drei Gründe lassen mich vermuten, dass es nächstes Jahr noch besser aussehen wird.
1. 2023 ist bei uns bisher ein sehr schlechtes PV Jahr, Januar, März und April waren unterirdisch schlecht.
2. wir haben den Leaf, der jeden Tag geladen werden musste gegen unseren Luigi ausgetauscht.
der kann jetzt locker ne ganze Woche ohne Nachladen fahren. Das lässt die Hoffnung zu, auch im Winter mehr Sonnenstrom tanken zu können.
3. dieses Jahr hab ich viel an der Steuerung der WP rum programmiert um ein ideales Laufverhalten zu ermitteln. Diese Testphase ist rum und das Optimum steht. Das dürfte für nächstes Jahr noch mal 200 - 300kWh weniger Verbrauch bringen, wenn der Winter wieder so wird wie der Letzte.

Hier mal ein Überblick über die Sektoren (Haus, Garten, Heizen, Auto) und wo der Strom dafür her kommt.

Alles anzeigen

Was bekommt man aktuell fürs einspeisen? Du sagst also es lohnt sich? Dann ist es definitiv eine Überlegung wert da ich auch überlege beziehungsweise ich muss ein Solardach aufs Haus bauen in Baden-Württemberg. Besitze auch zwei E-Autos.

Bei mir (und meinem Vater) laufen nun seit 4 Wochen zwei "XXL-Balkonkraftwerke".

Ich muss sagen, wohl die Variante mit dem besten Kosten/Nutzen-Verhältnis.

Ich habe 4 Module Trina Vertex S+ mit zusammen 1720 Wp, einen Hoymiles Wechselrichter Hoymiles HMS 1600 (begrenzt auf 600W/800W) und zwei Anker Solix Solarbanken mit zusammen 3,2 kWh.

Kostenpunkt 2.700 €. Damit decke ich, bis auf Spitzen im Verbrauch (Kochen, e-Autos laden) etc. nahezu den gesamten Strombedarf ab. Das Schöne: die Module können voll ausgereizt werden und alles was über die 600/800 W hinausgeht wird in die Akkus geladen und deckt unseren Grundbedarf an Strom auch in der Zeit in der keine Sonne scheint. Das Zusammenspiel zwischen Anker und Hoymiles funktioniert echt gut. Die Anker-App ist top.

Wenig Aufwand (auch bürokratisch), großer Nutzen. Problemlos selbst installiert auf unserem Garagendach und am Balkon meiner Eltern.

Ich treffe mich regelmäßig mit einigen Leuten zu einen E-Auto Stammtisch.

Dabei gibt es auch häufig Vorträge zu Themen der E-Mobilität und auch Themen wie PV und Entwicklungen in der Stromerzeugung.

Beim letzten Vortrag hatten wir einen Referenten, der schon seit den 80ern PV in seinem Betrieb (Garten Center), Stromspeicher und später auch Schnelladesäulen betreibt.

Thema war: Zeitabhängige Strompreise, Tibber, Avatar usw.

Dabei wurde auch kurz Enpal mit der Bemerkung erwähnt, dass man die PV-Anlage über die Laufzeit quasi 2x bezahlt. Ohne jetzt genaue Zahlen nennen zu können.

Damit will ich nur sagen, dass man genau rechnen muss.

Zitat von Nitram

Bin seit kurzem selbst "Stromerzeuger", rate dir aus meiner Sicht zu einem lokalen Anbieter, wenn du nicht sehr technik-affin bist.

Bei uns hat Alles super geklappt mit unserem örtlichen Anbieter, 12 KWP-Anlage mit 7,7 KWH Speicher war letztlich noch 10 % billiger als im Angebot berechnet.

Sogar Zählertausch für Überschusseinspeisung wurde von dem noch forciert beim Netzbetreiber.

Kann die Anlage ja mal gelegentlich vorstellen hier, wenn Interesse besteht...

OK, hier also mal paar Infos zu unserer neuen PV-Anlage, wobei Bilder mehr als Worte sagen:

Anlagen-Übersicht:

Dachaufsicht (genordet):

(Hinweis: Die "alte" Solarthermie hat 7,5 m² und versorgt uns seit 1990 von Mai bis September mit Warmwasser)

Technikraum:

PC-Schnittstelle:

App-Schnittstelle:

Bei den Gesamtkosten lagen wir leider relativ hoch durch die aufwändige Montage (Gerüst 4-seitig ums Haus bei knapp 12 m Firsthöhe alleine rund 3.000 €, viele Einzelflächen, lange Kabelwege), letztendlich ging es trotzdem 10 % unter Angebotssumme und deutlich unter 30.000 € aus, ohne irgendwelche Eigenleistungen und fast ohne chinesische Teile (OK, Akku ist BYD, allerdings Fertigung in EU)

Sunny-Portal am PC sowie die zugehörige (Android-)App sind sehr informativ, Anlage mit X Parametern ist auch in vielen Teilen selbst konfigurierbar.

Seitens SMA (Wechselrichter) und BYD (Akku) gibt es 8 Jahre Garantie, die PV-Module von Meyer-Burger haben 25 Jahre.

Angebunden an mein WLAN-Heimnetz ist die Anlage über Powerline (AVM) und meine Fritzbox 7590, so funktionieren auch die OTA-Updates.

Bisher kamen wir mit dem 7,7 KWH Lithium-Eisen-Phosphat-Akku immer über die Nacht (trotz Beamer als TV!), der Speicher kann aber modular in 2,6 KWH-Schritten erweitert werden.

Durch die 3-seitige Ausrichtung ist der Peak der Anlage natürlich nicht bei den theoretischen 11,85 KW, bisher als Höchstwert (im April) waren es kurzzeitig etwas über 9 KW.

Dafür ist mein Akku schon am frühen Vormittag voll und ich kann gut gepuffert für Wolkenfelder mein Auto laden, wobei die WB dabei manuell per App von möglichen 16 Ampere auf 6-8 A (ca. 4-5 KW) gedrosselt wird.

Einspeisevergütung bei uns derzeit beträgt 7,01 Cent pro KwH, mein Strombezugstarif 28 Cent.

Nächstes Projekt für den Sommer ist jetzt die Umstellung unserer alten "Burg" von Flüssiggas-Niedertemperaturheizung auf Wärmepumpe (ohne Fußbodenheizung).

Ich bezahle bei meinem lokalen Anbieter (Stadtwerke) 36Cent für die KWh.

Der Herr von Enpal hat uns was erzählt, dass wir von ihm den Strom für 15Cent bekommen würden.

Er will insgesamt 17 Module auf Garage/Carport machen.

Schon ein krasser Unterschied von den Preisen. Klingt schon fast zu krass.

Kann es so stimmen oder habe ich was falsch verstanden? Die 17 Module kommen mir auch bisschen viel vor, aber naja, er kommt ja heute und schaut sich alles vor Ort an.

17 Panel sind noch nicht viel. Ich hab aktuell 49. Im Sommer baue ich auf 84 auf.

Bin dann bei 29,5 kWp mit 23,2 kWh Spreicher, E-Auto und Wärmepumpe.

Die 5000,- EUR von mlapp erreich ich noch nicht im Jahr.

Hätte ich nichts geändert, hätte ich für Auto, Heizung, Strom etwa 6.000,- EUR Kosten pro Jahr. Jetzt sind es ca. 2.000,- EUR für den Rest-Strom (Einspeisegebühr schon eingerechnet).

Das sollte mit der Erweiterung nochmals besser werden.

Bezug nochmals 2.000 kWh runter macht 750,- bei meinem Stromanbieter. Dann nochmal locker 10.000 kWh mehr Einspeisung, macht nochmal 700,- EUR.

Sind dann noch um die 500,- Restkosten für Strom, Autostrom und Heizung pro Jahr. Da will ich mal nicht meckern. Es gab Zeiten, da habe ich alleine im Monat schon mehr als 250,- EUR vertankt. Da bin ich jetzt schon drunter.

Fast 30 kWp Solar installieren kann ist aber ein Luxusproblem, da ich hier auf dem kleinen Bauernhaus einfach viel Dachfläche habe.

Vielleicht bekomme ich die 500,- EUR noch weggedämmt. Dann macht die Anlage sogar Plus. So krass, wie Strompreise aber aktuell springen, ist das aber zumindest für den Restbezug immer eine Momentaufnahme. Aber je mehr PV, Speicher und je geringer der Verbrauch allgemein, dest weniger relevant wird der Strompreis für den Bezug.

Achtung! Der PV-Kram kann süchtig machen macht süchtig. Selbst mein Sohn hat schon eine Inselanlage mit 2 Paneln (2x100W) mit LiFePo-Akku in seinem Baumhaus.

Zitat von j.g.87

Ich bezahle bei meinem lokalen Anbieter (Stadtwerke) 36Cent für die KWh.

Der Herr von Enpal hat uns was erzählt, dass wir von ihm den Strom für 15Cent bekommen würden.

Er will insgesamt 17 Module auf Garage/Carport machen.

Schon ein krasser Unterschied von den Preisen. Klingt schon fast zu krass.

Kann es so stimmen oder habe ich was falsch verstanden? Die 17 Module kommen mir auch bisschen viel vor, aber naja, er kommt ja heute und schaut sich alles vor Ort an.

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... ganz ehrlich: Meine 30 Module reichen bei bewölktem Wetter gerade so für Haus + Auto, weniger wäre nichts bei mir.

Zitat von Nitram

... ganz ehrlich: Meine 30 Module reichen bei bewölktem Wetter gerade so für Haus + Auto, weniger wäre nichts bei mir.

Du würdest also unterm Stich sagen, dass sich die 17 Dinger gar nicht wirklich lohnen?

Zitat von j.g.87

Du würdest also unterm Stich sagen, dass sich die 17 Dinger gar nicht wirklich lohnen?

Lohnen ist relativ, kommt immer auf die Erwartungen an

Würde in jedem Fall sehen, daß ich stets genug Strom für dreiphasiges laden bekomme, ein ständiges umschalten von 1 auf 3 Phasen möchte ich dem Auto nicht zumuten.

Unter-Grenze liegt für 3phasig bei ca. knapp 4 KW bzw. 6 Ampere bei meiner WB.

Da sollten die 17 Teile gerade so reichen bei gutem Wetter.

... und ohne Puffer-Akku würde ich's auch nicht machen.

mlapp : Bist Du auch einer der wenigen Glücklichen? Schizophrenerweise durfte ich meine vorhandene Zappi nicht wiederverwenden, sondern musste zwingend als Bedingung eine Neue kaufen. Jetzt hab ich zwei davon, obwohl ich eine wieder verkimmeln werde.

Heute war von Enpal sozusagen der Außendienstmitarbeiter da.

Tausend Fotos gemacht, alles angeschaut und aufgeschrieben.

Er schickt es an die Zentrale und dort wird dann geschaut und analysiert was wie möglich ist bzw. ob überhaupt.

Bisher also kein Vertrag oder sonst was. Unterschrieben hätten wir heute ohnehin gar nix.

Mir wurde auch erzählt, dass man im Kleingedruckten schauen soll. Vielleicht bekommt man erst einen Superpreis und dann heißt es nach einem Jahr plötzlich jetzt sollst du dreimal soviel zahlen. Alles schon da gewesen.

Komisch auch, dass die alles über einen Zähler laufen lassen. Die bauen dir wohl alles von deinem örtlichen Anbieter aus und es läuft komplett alles nur noch über einen Zähler.

Dann lassen wir uns mal überraschen was kommt.