35 KWh pro 100 km?

  • Die Physik ist dieselbe, auch beim Verbrenner.

    Aber wie mit der Temperatur und dem merklichen Mehrverbrauch ist es beim eAuto ebenfalls.


    Jeglicher zusätzliche "Kraftaufwand" beim eAuto macht sic ziemlich schnell bemerkbar.

    Mlapp hat es mit dem Faktor der Geschwindigkeit ja auch schon verdeutlicht - fährst mal als 120, wird der Stromverbrauch potenziell höher.

    Viele Grüße

    Martin


    Tesla MY LR schwarz
    Alfa Spider 916 3.0 V12

    Quad Adly 450 SM

  • Bist du sicher, dass es beim Verbrenner anders ist?

    …oder merkt man 10-15% mehr Verbrauch einfach weniger?

    So doof sich das anhört, das liegt an der Effizienz des Elektromotors, die auch bei kleinen Leistungen schon sehr gut ist. Dadurch ist der Zusammenhang zwischen abgegebener und aufgenommener Leistung relativ linear. Sprich wenn du 15% mehr Energie auf die Straße bringen willst, musst du auch 15% mehr Energie in den Motor rein stecken.
    Der Verbrenner hingegen ist immer ineffektiv, bei wenig abgegebener Leistung ist er aber noch mal ein ganzen Stück ineffektiver als bei hohen Leistungsabgaben. Wenn mehr Leistung vom Verbrenner abgefordert wird, fällt dadurch der Mehrverbrauch einfach weniger ins Gewicht, weil der Motor mit steigender Leistung effektiver wird und daher bei 15% mehr abgegebener Leistung keine 15% mehr Sprit benötigt werden.

    Mustang Mach E, RWD SR, TP2, Lucid-Rot / teilfoliert . PU 6.3
    Fiat 500e Cabrio la Prima, schwarz / teilfoliert.
    20,5kWp PV, 22,5kWh LiFePo Akku, 7kW Panasonic Monoblock Wärmepumpe
    2x Go-E Charger (1xV2 und 1xV3). Alles über ioBroker gesteuert

  • Hauptproblem dürfte die Heizung sein. Bei meiner Probefahrt mit dem Mach E zeigte das Display nach ca. 150 km an, dass lediglich 56 % für's Fahren, knapp 30% für's Heizen und nochmal ein paar Prozent für die Außentemperatur drauf gegangen sind... Das sind schon krasse Werte. Ein Verbrenner erzeugt Abwärme als Abfallprodukt, egal ob Sommer oder Winter. Deshalb hat man im Winter kaum Mehrverbrauch. Eher durch die höhere innermotorische Reibung bei den Starts. Wenn er warm ist, ist da kein Mehrverbrauch mehr. Wirklich schade, dass der Mach E keine Wärmepumpe hat. Das würde wohl einiges bringen...


    Ich hatte die Sitz- und Lenkradheizung an, Temperatur auf 23 °C gestellt. Wohlfühltemperatur. Den Komfort bin ich gewohnt und darauf möchte ich auch nicht bei einem e-Auto verzichten. Sonst macht das Ganze für mich keinen Sinn. Verzicht haben wir vor 89 im Trabi geübt. Da hat man sich im Winter auch den Hintern abgefroren.

    "Man kann das ganze Volk eine Zeit lang täuschen und man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen, aber man kann nicht das ganze Volk die ganze Zeit täuschen." (Abraham Lincoln, 16. Präsident der USA)

  • Hauptproblem dürfte die Heizung sein. Bei meiner Probefahrt mit dem Mach E zeigte das Display nach ca. 150 km an, dass lediglich 56 % für's Fahren, knapp 30% für's Heizen und nochmal ein paar Prozent für die Außentemperatur drauf gegangen sind... Das sind schon krasse Werte. Ein Verbrenner erzeugt Abwärme als Abfallprodukt, egal ob Sommer oder Winter. Deshalb hat man im Winter kaum Mehrverbrauch. Eher durch die höhere innermotorische Reibung bei den Starts. Wenn er warm ist, ist da kein Mehrverbrauch mehr. Wirklich schade, dass der Mach E keine Wärmepumpe hat. Das würde wohl einiges bringen...


    Ich hatte die Sitz- und Lenkradheizung an, Temperatur auf 23 °C gestellt. Wohlfühltemperatur. Den Komfort bin ich gewohnt und darauf möchte ich auch nicht bei einem e-Auto verzichten. Sonst macht das Ganze für mich keinen Sinn. Verzicht haben wir vor 89 im Trabi geübt. Da hat man sich im Winter auch den Hintern abgefroren.

    Das sind aber kaum nachvollziehbare Werte.
    Bei einer Probefahrt fährt man die Strecke ja meistens am Stück, und dann sollte die Heizung nur mit 10-max 15% ins Gewicht fallen. Warum das bei dir 30% waren kann ich mir kaum erklären. Es sei denn, du bist die Strecke in mehreren Abschnitten gefahren und das Auto ist jedes mal wieder ausgekühlt.

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  • Hab das Auto morgens um 10 Uhr beim Händler geholt. -2 °C, 90% Ladestand. Das Auto stand draußen. Dann nach 2km auf die AB und ca. 30 km gefahren. Dann 30km Landstraße. Beide Sitzheizungen an (die Frau muss ja überzeugt werden), Lenkradheizung, Klima auf Auto und 23 °C. Mittagessen bei meinen Eltern (ca. 45min), danach eine Runde mit meinem Vater gedreht. Anschließend die gleiche Route zurück zum Händler. Da war die Reichweite dann auf ca. 30km runter.

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  • Wie richtig vermutet wurde, war das auto ja 2 mal kalt und musste komplett aufgeheizt werden.

    sonst wäre der verbrauch wesentlich tiefer gewesem

    Wegen e-Auto möchte ich aber ungern auf's Mittagessen verzichten... ;)

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  • Wegen e-Auto möchte ich aber ungern auf's Mittagessen verzichten... ;)

    Naja, durch die Effizienz des Elektromotors und der geringen Abwärme die dadurch entsteht, muss die Energie für die Heizung eben aus dem Akku kommen. Da muss man eben im Winter entweder auf etwas Komfort verzichten und speziell auf Kurzstrecken nur mit Sitz- und Lenkradheizung fahren oder den höheren Verbrauch in Kauf nehmen.

    Auf Langstrecken ist der Heizungsanteil aber erfahrungsgemäß "nur" bei 10-12%. Von daher sind deine knapp 30% eben sehr ungewöhnlich.

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  • Ich hab von meinem Händler die Tage ein kurze Aufklärung zu dem Thema Winter und E-Mobilität bekommen, siehe anbei. Bei 23 Grad Warmluft Heizung wundert mich ein hoher Verbrauch nicht, man heizt ja damit so viel ungenutzten Raum mit.


    Sitzheizung/Lenkradheizung ist einfach effizienter als Warmluft.

  • Wir brauchen halt bei der Energiedichte der Akkus noch einen Faktor 2.

    Sobald der 130kwh Akku an Bord des Ponys ist, werden diese Beschwerden über mangelnde Reichweite weniger :)

    Geh wirklich um Faktor 2 und damit brutto auf 200kWh hoch, dann überzeugt es vielleicht auch die Patrolheads.
    130kWh sind netto knapp 120kWh, davon nutzt du 70%, also 84kWh.
    Bei einem Verbrauch von 30kWh wenn du im Winter mal schneller als 130 fahren und die Heizung normal nutzen willst, dann ist deine Reichweite auf knappe 300km beschränkt.
    Bei 200kWh wären es vermutlich 450km, die du dann am Stück fahren kannst.
    Aber das dauert sicher noch ein paar Jahre.

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  • Nicht falsch verstehen, aber wenn man 60K+ ausgibt für einen AWD ER, darf man die Frage schon mal stellen, ob das wirklich alltagstauglich und lohnend ist. Bei 30 kWh und nur 30 Cent je kWh an der heimischen Steckdose bin ich bei 9€/100 km. Das bekomme ich mit einem Diesel auch hin und muss nicht andauernd laden. Bei 79 Cent/kWh an der Schnellladesäule kann ich einen Benziner mit 13 Liter Verbrauch bewegen. Also wenn die staatlichen Subventionen und Steuererleichterungen sowie die künstlich provozierten Preissteigerungen für fossile Kraftstoffe nicht wären...

    Als Privatkäufer lohnt sich das finanziell ja momentan überhaupt nicht.

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  • Wieso denken denn alle an e autos um zu sparen?

    Dann lieber ein 1.4 tdci fiesta kaufen, dann spart man noch mehr..


    Kauft die autos, für das Fahrfeeling, weils ruhig und entspannt ist, weil die Kraftenfaltung geil ist..

    Wer aber mit der reichweite eines 88kw auto nicht klarkommt und das nicht als alltagstauglich empfinder, für den ist e mobilität in diesem augenblick noch nichts


    vorallem denke ich dass es eine kopfsache ist..

    BJ 05/2021

    Erste Schütze noch drin

  • Nicht falsch verstehen, aber wenn man 60K+ ausgibt für einen AWD ER, darf man die Frage schon mal stellen, ob das wirklich alltagstauglich und lohnend ist. Bei 30 kWh und nur 30 Cent je kWh an der heimischen Steckdose bin ich bei 9€/100 km. Das bekomme ich mit einem Diesel auch hin und muss nicht andauernd laden. Bei 79 Cent/kWh an der Schnellladesäule kann ich einen Benziner mit 13 Liter Verbrauch bewegen. Also wenn die staatlichen Subventionen und Steuererleichterungen sowie die künstlich provozierten Preissteigerungen für fossile Kraftstoffe nicht wären...

    Als Privatkäufer lohnt sich das finanziell ja momentan überhaupt nicht.

    Grundsätzlich richtig beobachtet, wobei über Sommer und Winter hinweg werde ich mit dem Pony wohl eher bei 23-25kwh/100km liegen, also bei 7,50€/100km. Das ist in jedem Fall für mich günstiger als mit dem Jeep:). Der Vergleich mit einem anderen Auto könnte allerdings deutlich ungünstiger ausfallen.


    Wenn man sein E-Auto allerdings privat finanziert und auf finanzielle Aspekte achten will (oder vielleicht sogar muss), sollte man immer in Reichweite seiner Wallbox oder einer kostenlosen Lademöglichkeit bleiben und die Schnelllader aus Kostengründen tunlichst vermeiden. Damit hat man dann natürlich eine drastische Einschränkung seiner Mobilität.....

  • Geh wirklich um Faktor 2 und damit brutto auf 200kWh hoch, dann überzeugt es vielleicht auch die Patrolheads.
    130kWh sind netto knapp 120kWh, davon nutzt du 70%, also 84kWh.
    Bei einem Verbrauch von 30kWh wenn du im Winter mal schneller als 130 fahren und die Heizung normal nutzen willst, dann ist deine Reichweite auf knappe 300km beschränkt.
    Bei 200kWh wären es vermutlich 450km, die du dann am Stück fahren kannst.
    Aber das dauert sicher noch ein paar Jahre.

    Den 200kwh Akku lade ich aber nicht mehr über Nacht an der 11kw Wallbox auf. Daher sehe ich eine sinnvolle Akkugröße eher bei 130-140kwh. (11kw x 12h = 132kwh)

    Damit hätte ich zumindest im Sommer eine reale Reichweite von über 500km und bei jährlichen Fahrleistungen jenseits der 20.000km ist das schon ein Kriterium.

  • Den 200kwh Akku lade ich aber nicht mehr über Nacht an der 11kw Wallbox auf. Daher sehe ich eine sinnvolle Akkugröße eher bei 130-140kwh. (11kw x 12h = 132kwh)

    Damit hätte ich zumindest im Sommer eine reale Reichweite von über 500km und bei jährlichen Fahrleistungen jenseits der 20.000km ist das schon ein Kriterium.

    Das stimmt wohl, aber nur, wenn du nicht täglich laden kannst. Wenn der Akku größer ist und du nur 130 kWh von deinen 200kWh nutzt, dann hält der Akku eben länger. Ist doch auch nicht verkehrt :)

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