Heute Morgen in Karasjok wollten wir zügig die letzte Etappe ( 250 km) zum Nordkap starten - aber unser Mustang zickte zum ersten Mal, der Frunk ließ sich nicht mehr öffnen. Besser gesagt, er schaffte zwar Schritt 1 aber bei 2 und 3 gab es nur ein angestrengtes Säuseln zu hören. Noch blöder, er ließ sich nun auch nicht mehr schließen sondern blieb auf Raste 1 hängen. Nachdem wir alles durchprobiert hatten, Hebel im Fußraum, Frunk-Öffnung im Display, Schlüssel nutzen, lieh ich mir von einem Hausmeister unseres Hotels eine Heißluftpistole. Nachts hatten wir Minusgrade und ich erhitzte den Bereich der elektronischen Entriegelung. Leider wieder Fehlanzeige. Ein Telefonat mit unserer Werkstattmeister in Troisdorf ergab auch keine Lösung. Blöderweise sind im Frunk unsere 11-kW-Ladekabel und auch das 220V-Anschlusskabel verstaut, damit wir schnell drankommen:-( Jetzt sind wir auf Schnelllader angewiesen und der erste Zwischenstopp führte heute nach Honningsvak, zum nördlichsten Schnelllader auf unserer Route und verm. von Europa . War G.s.D. frei - uff. Hier ging es wieder "hurtig" auf 100 %, mit den 400 km Reichweite müssen wir nun die nächsten Tage in der Kapregion auskommen, bis wir vom Nordkap hierhin zurückkommen.
Jetzt sind es zwar nur noch 24 km bis zum Nordkap Basekamp, wo wir 2 Nächte bleiben werden. Aber die Straßen haben es jetzt wider Erwarten in sich.
Heute Nacht hatte es überraschend wieder geschneit (Google weiß auch nicht alles:-().
Und nach mehreren Tunneln geht es teilweise auf Schneepisten weiter.
Macht nichts - trotz Sommerreifen pflügt unser AWD-Mustang durch den Schnee, dass es eine Freude ist. Alle Bremstests besteht er mit 1+ und bergauf hat er eh kein Problem. Fast sind wir bereits geneigt, ihm seine Frunk-Zickerei zu vergeben:-)
Jetzt sind wir bald in der nördlichsten Siedlung Europas, Skarsvag, wo man im BaseCamp schon auf uns wartet - auch die Renntiere vor unserer Hütte.
Und, da uns während der Fahrt der Daueralarmton - der Frontkofferraum ist geöffnet - nervt, muss Iltschi jetzt die Klappe halten (gut, wenn man Panzerband dabei hat:-)
Morgen fahren wir dann die letzten 10 km zum Wahrzeichen des Nordkaps.
Ein Bitte - falls jemand noch eine Idee hat, wie wir den Frunk ganz auf oder zumindest zu bekommen, das wäre klasse.