Also ich beneide diejenigen hier, die so engagierte bzw. kompetente Ford-Händler bzw. Service-Dienstleister für ihr Schätzchen haben. Mein Traum-Mustang wandelt sich nach und nach zum Sorgenkind, will heißen bietet stets neue Anlässe an denen der freundliche vor Ort scheitert.
Ich war am Montag eigeninitiativ bei meinem örtlichen Händler, der natürlich kaum etwas von seinem Glück wusste. Da ich ein, zwei Gewährleistungsmängel mit der Rückrufaktion verbinden wollte, konnte (und offensichtlich musste) der dortige Werkstattmeister gleich mehrfach unterwältigen. Begonnen mit einem „Das ist ja schließlich ein ganz neues Auto und Modell, da kann so etwas schon einmal vorkommen“ bis zu „Diese E-Autos sind sooo leise, da hört man plötzlich Geräusche, die einem in einem Verbrenner gar nicht auffallen würden.“ Immerhin konnte ich vortragen, dass eine Mittelarmkonsole, die beim Abstützen des Ellenbogen übel knarzt, nur bedingt ihre Funktion erfüllt.
Der eigentliche Spaß sollte aber erst beginnen als es um den Werkstattersatzwagen ging. Er jedenfalls wüsste nichts von einer Kostenübernahme durch das Mutterhaus und sein Portal ließe eine Abrechnung mit Ford nicht zu. Auf die von mir präsentierte Mail (Nov. 2021), der Ford ja schrieb einen angemessenen Ersatzwagen zu stellen, entgegnete er spitzfindig, dass dort ja nicht kostenlos stünde. Nunja, da kann man sich den entsprechenden Satz ja wohl sparen, da ein Werkstattersatzwagen ja grundsätzlich immer da ist - nur klassisch vom Kunden bezahlt wird. Zähneknirschend willigte ich erstmal ein, die anvisierten 3 Tage mit einem Fiesta o.ä. für 20 Euro/Tag vorlieb zu nehmen, konnte es mir aber nicht verkneifen, danach doch selbst mit dem Kölner Kundenservice zu telefonieren - da hätte ich besser gelassen:
1. Versuch: Der allgemeine Kundenservice hört sich alles an, um mich dann mit der Mach-E-Sonderabteilung zu verbinden.
2. Damit der 2. Versuch: Mach-E-Sonderabteilung teilt mir mit, man kenne das Problem. Ford geht wohl von einem Tag aus und bezahlt grundsätzlich nur einen Tag. Da die Werkstätten aber länger bräuchten, gebe es die entsprechenden Probleme. Aber als Mach-E-Abteilung könne man nichts für Leihwagen bei Rückrufaktionen tun und ich solle es dem normalen Kundenservice schildern, aber nicht direkt mit dem dem Model (Mach-E) ins Haus fallen. Zurückverbinden könne sie mich aber auch nicht.
Also 3. Versuch: Wieder Kundenservice und nachdem ich mich wieder durch alle „drücken sie die 1…“-Schleifen geklickt habe, teilt mir dort die freundliche Stimme mit, man könne da für den Kunden gar nichts machen, aber meine Werkstatt solle doch bitte beim Kundenservice anrufen….
Das habe ich sogar geschafft, meinem Servicebetrieb mitzuteilen, der Stunden später genervt zurückrief und mit mitteilte, dass er erst nach 5. Versuchen, eine menschliche Stimme am Ohr hatte. (Weiß er jetzt, wie wir Kunden uns fühlen.) Letztlich hat er nur erfahren können, dass er heute im Werk anrufen solle und man dort weitersehen wolle.
Ich habe ihm mittlerweile mitgeteilt, dass er dringenst die Kostenübernahme erreichen solle, weil ich sonst für eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit mit seinem Betrieb relativ wenig Raum sehe. Wenn so eine Aktion (und künftige Kundenbindung) an solchen Posten scheitert, dann fahre ich lieber 100 km für jeden Lämpchen-Wechsel etc.). Vor diesem Hintergrund wäre ich übrigens auch für jeden Tipp zu einem verläßlichen Pferdchen-Pfleger 100 km um Münster herum äußerst dankbar - gerne auch per PM.