e-Niro

MEIN EINDRUCK DES KIA e-Noro

Also ich bin den E-Niro auch schon einmal gefahren. Ein durch und durch gutes Auto. Es sehr geräumig. Die Innenausstattung ist sehr gut verarbeitet, die Sitze, die Schalter, der Kofferraum, ... einfach alles ist wirklich prima.

Was mich von dem Wagen abgeschreckt hatte war die doch zurzeit recht "old school" wirkende Steuerung am Bildschirm. Da gibt es heute schon bessere Möglichkeiten (siehe unsere Ponies 😉).

Ich habe nach dieser Fahrt die Liebe zur E-Mobilität für immer besiegelt und eine eindrucksvolle Feststellung gemacht:

Dieser Wagen (64kw Batterie) wog beinah so viel, wie unsere Pferde: ~1.900 kg). Und seine Leistung war mit 202 elektrische PS für mich (!) gefühlt schon unglaublich krass. Ich fuhr auf der Autobahn hinter einem LKW und war über die Leistungsannahme am Pedal mehr als überrascht; wenn nicht sogar erschrocken. Ich stellte für mich fest, dass ich der Leistung zu viel am Pedal hatte und wollte "einen Gang runter", um auf den Fahrmodus ECO zu wechseln. Ich schaute auf den Wahlschalter und stellte mit Erstauen fest, dass ich bereits "NUR" auf ECO fuhr.

Vorsichtig stellte ich den Hebel auf Sport, schaute in den Rückspiegel, setzte den Blinker und trat das Strom-Pedal durch, Irre, einfach irre: Die Reifen drehten bei 90 km/h durch und quietschten obendrein. Sofort fuhr ich wieder hinter den LKW und schaltete auf ECO zurück. Mir kam gleich ein grundlegender Gedanke in den Kopf: Wenn derartige Autos mit soviel Leistung auf deutschen Straßen fahren werden, dann wird die Leitplanken-Industrie einen enormen Aufschwung erfahren. 😉

An dieser Stelle sei erwähnt, dass in Norwegen die Blechschäden an EV-Fahrzeugen beim Rückwärtsfahren die Spitzenreiter der Blechschäden darstellen!

Zurück zum e-niro:

Wenn ich mir jetzt zum Vergleich einmal den Mustang ansehe (wohlgemerkt: ich bekomme "nur" den "kleinen" Zossen mit 270 PS, 1900kg Eigengewicht und einem deutlich sportlicher abgestimmten Beschleunigungsverhalten), dann wird mir jetzt schon ein klein wenig flau im Magen.

Wenn ich die Diskussionen vieler Forumsmitglieder - egal ob hier in den Staaten - anhöre bzgl. fragwürdiger Leistung oder vielleicht doch den GT kaufen ... etc., dann denke ich manches mal darüber nach, wie lange es wohl dauern wird, bis deren Versicherungen einen Anruf bekommen werden.

Als ich die Probefahrt seinerzeit mit dem KIA beendete, bekam ich wenig später einen Anruf von KIA Deutschland. Man fragte mich, wie ich die Probefahrt denn fand. Ich beschrieb meine Eindrücke, so wie oben geschildert und äußerte einen Verbesserungsvorschlag: Man möge doch einen Drehregler hinsichtlich der zur Verfügung stehenden PS in den Wagen einbauen, womit sich die Reichweite ohne Probleme locker beinah auf 600km hochschrauben ließe. SO VIEL Leistung wird so manschen EV-Fahrer an Grenzen herantragen, die er vorher als Fahrer eines Verbrenners noch nie gesehen hat. Da bin ich mir sehr, sehr sicher!

Da mein Wahlspruch in der E-Mobilität "Effizienz" sein wird, werde ich versuchen die Reichweite des Mustangs so weit wie möglich nach obenhin zu korrigieren. Mal sehen, wie das klappt. Ich verweise an dieser Stelle immer wieder gerne an den YT-Kanal des BLAUZAHNs, der dieses Thema Effizienz schon immer sehr anschaulich beschrieb. Herausragend ist seine Fahrt nach Südfrankreich. Das sollte Pflichtlektüre eines jeden EV-Zweiflers sein. Daniel - so sein Name - ist wirklich ein ganz feiner Kerl und wurde leider sehr häufig im Netz dumm angemacht. Er ist wirklich ein ganz ruhiger und sehr besonnener Mann. (Zurzeit fährt er einen E-Tron und einen id3. Aber das ist ein anderes Thema.)

Fazit: Der e-Niro ist wirklich gut, sehr groß und familientauglich!