Der Vergleich mit der Buchhaltung und Bank hinkt ein bisschen.
Die Bank bietet als Dienstleistung die zur Verfügung Stellung eines Kontos und Abrechnung in gewissen Intervallen (Kontoauszüge).
Dementsprechend ist der Leistungsaustausch Geld gegen genau diese Dienstleistung.
Beim Automobil kaufst du das Automobil an sich als Fortbewegungsmittel mit der Ausstattung die dir beim Kauf laut Vertrag versprochen wird (oder als Leasing in einem solchen Vertrag).
Stellt sich die Frage, ob wir einen rechtlichen Anspruch auf die Nutzung der API nach unseren Wünschen haben.
Dafür müssten wir einen materiell rechtlichen Anspruch darauf haben. Hierfür würde es m. E. einer vertraglichen oder gesetzlichen Grundlage bedürfen.
Laut Vertrag ist es uns, da wir den AGBs zugestimmt haben mit dem Kauf, explizit verboten Drittanbieter hierfür zu verwenden, weshalb dies schon mal als Grundlage ausscheidet.
Eine gesetzliche Grundlage wäre mir bisher auch nicht in Deutschland bekannt.
Dies wird zwar seit Jahren unter dem Begriff Data Ownership diskutiert, hat aber, soweit ich informiert bin, bisher in keinem Gesetz umfangreich Einzug gefunden.
Dementsprechend scheidet hier auch ein Anspruch aus.
Jetzt betrachten wir das mal etwas pragmatischer.
Wie hier bereits ausgeführt worden ist werden teils alle zwei Minuten Anfragen an den Ford Server geschickt.
Von wie vielen Nutzern wissen wir nicht.
Ohne größeres Background Wissen könnte man aber wohl davon ausgehen, dass dies zu Kosten für Ford führt.
Nun wäre ein pragmatischer Lösungsansatz m. E. von Ford die Nutzung gegen eine zusätzliche Gebühr zu ermöglichen. Dann wäre das Interesse der Nutzer an den Daten genüge getan und Ford könnte die entsprechende Serverkapazität bereit stellen ohne negative Auswirkungen auf die Käufer, die diese Daten nicht genauer nutzen möchten, aber auf die Herstellereigene App gerne komfortabel zugreifen wollen.
Long story short:
Kein rechtlicher Anspruch, Verstoß gegen AGBs, Ford ist m. E. im Recht. Könnte aber service orientiert eine Lösung anbieten.