Mal ganz blöd gefragt. In wie weit merkst du einen Unterschied zu vorher? Hat es sich deiner Meinung nach gelohnt?
Bin echt am überlegen ob ich es auch will
Würde mich auch interessieren und besonders ob es progressive Federn sind, die eben kleine Unebenheiten schöner wegfedern und nicht so drüber hoppeln wie die originalen.
Ich freue mich über euer Interesse und kann gern meine Erfahrungen weitergeben.
Zunächst zur Einrahmung: Ich komme von einem BMW M140i (F20 mit Sechszylinder). Ich empfand diesen mit Blick auf die Einstiegshöhe, Sitzposition, das optische Verhältnis der Räder in den Radkästen und den allgemeinen Proportionen sowie der Aussicht über die Motorhaube optimal.
Der Mach E bietet m.E. von Werk aus eine solide Sitzposition und einen tollen Blick über die Motorhaube, auf diesen Fronten war ich also sofort mit ihm zufrieden. Was ich allerdings sehr unschön fand waren die Stelzen-Optik und der damit verbundene recht hohe Einstieg. Ich wollte nie einen SUV, sondern nur ein schönes E-Auto (was wirklich problematisch scheint, ich frage mich regelmäßig was in den Designschmieden der Hersteller abgeht). Daher nahm ich mir ursprünglich vor, den Mach E irgendwie tiefer zu kriegen. Meine ursprüngliche Motivation war somit eher ästhetischer Natur.
Mit der Performance des Fahrwerks war ich aber auch ansonsten nicht ganz zufrieden. Zwar war ich vom M140i ein gewisses "Hoppeln" und eine recht harte Abstimmung gewohnt, aber dank dem Akku-Speck kam es beim Mach E noch etwas anders durch. Ebenfalls fand ich es von Anfang an frustrierend, dass trotz des komforttechnisch schwierigen Fahrwerks in Kurven und beim Einlenken dennoch störende Wankbewegungen provoziert werden konnten, was für mein laienhaftes Verständnis an einer fehlerhaften Abstimmung zwischen Dämpfern und Federn lag. Also dachte ich mir: Optik will ich sowieso, und wenn es sonst noch positive Auswirkungen gibt, nehme ich diese gern mit - schlimmer wird es schon nicht werden.
Um die erste Frage zu beantworten: Ja, es hat sich (für mich) gelohnt. Jedes einzelne Mal, wenn ich mich auf dem Parkplatz umdrehe und die deutlich bessere Optik bewundere, freue ich mich. Und gerade wenn man mal neben einem Mach E ohne Federn an einem Schnellader steht, sieht man den Unterschied echt massiv. Unter Betrachtung der relativ geringen Kosten, des geringen Risikos und der vollkommenen Legalität dank Gutachten würde ich die Entscheidung immer wieder so treffen.
Um auf die zweite Frage zurückzukommen: Ob die Federn progressiv sind, kann ich mangels technischer Expertise nicht abschließend beantworten, optisch spricht allerdings die variierende Windungshöhe dafür. Produktbilder findet man online, und H&R ist meiner Erfahrung nach sehr nett wenn man nachfragt.
Zum tatsächlichen Verhalten kann ich dann schon eher was sagen: Meiner Meinung nach ist das Fahrzeug weiterhin hart, aber die Abstimmung zwischen Dämpfern und Federn passt besser. Zuvor hat sich der Mach E bspw. bei Autobahnen mit starken Querrillen aufgeschaukelt. Das macht er nun nicht mehr, oder nur noch (für mich) unmerklich. Auch in Kurven gibt es merkbar weniger Wanken, was für mich ein großes Plus und unerwartet war - ich dachte, dass aufgrund des ohnehin niedrigen Schwerpunktes da nicht mehr viel zu machen sei, aber man merkt es doch, und gerade wenn man vom M140i kommt hat man ein "Kurvenfaible". Einen Komfortgewinn würde ich am ehesten darin sehen, dass das Fahrwerk nun eine kohärente Ausrichtung hat. Kleine wie große Unebenheiten merkt man weiterhin, aber er nimmt sie nun mit Elan statt mit Unentschlossenheit.
Ich hoffe, dass das ein wenig Aufklärung gebracht hat. Dinge wie Fahrwerksabstimmung sind natürlich immer subjektiv. Mitfahrten kann ich gern anbieten, wohne im Ruhrgebiet.