Beiträge von Pony6

    Richtig, ich habe nur die Federn. Der Rest ist im Originalzustand. Für den RWD-SR gibt es (bzw. gab es - ich habe seit dem Tausch nicht mehr "zurückgeschaut") ja keine ganzen Fahrwerke mit Zulassung.


    Ich finde nicht, dass die Federn das Auto merkbar härter gemacht hätten. Bei großen Schlaglöchern (im Ruhrgebiet leider recht häufiger) "knallt" er ein wenig mehr drüber, aber dafür "dupst" er nicht mehr nach, sondern bleibt eher kontrollierbar. Ich muss aber auch zugeben, dass ich mit tendenziell härter abgestimmten Fahrwerken keine Probleme habe, solange die Abstimmung passt. Eine Sänfte war der Mach E vorher nicht und wird er auch danach nicht sein...

    Hast Du ne grobe Zahl was der Einbau der H+R Federn gekostet hat? Ich hab so gar keine Vorstellung das eine Werkstatt dafür aufrufen würde.

    Was die Kosten anbetrifft kann ich leider keine konkreten Zahlen liefern, da es bei mir anderweitig abgewickelt wurde. Mir wurde aber gesagt, dass es nicht übermäßig komplex war - im Prinzip ein einfacher Federtausch und dann die TÜV-Vorführung. Bei einer Werkstatt deines Vertrauens mit den Daten zum Zubehörteil anfragen sollte ja wenigstens eine ungefähre Preisspanne liefern, denke ich

    Mal ganz blöd gefragt. In wie weit merkst du einen Unterschied zu vorher? Hat es sich deiner Meinung nach gelohnt?

    Bin echt am überlegen ob ich es auch will ;)

    Würde mich auch interessieren und besonders ob es progressive Federn sind, die eben kleine Unebenheiten schöner wegfedern und nicht so drüber hoppeln wie die originalen.

    Ich freue mich über euer Interesse und kann gern meine Erfahrungen weitergeben.


    Zunächst zur Einrahmung: Ich komme von einem BMW M140i (F20 mit Sechszylinder). Ich empfand diesen mit Blick auf die Einstiegshöhe, Sitzposition, das optische Verhältnis der Räder in den Radkästen und den allgemeinen Proportionen sowie der Aussicht über die Motorhaube optimal.


    Der Mach E bietet m.E. von Werk aus eine solide Sitzposition und einen tollen Blick über die Motorhaube, auf diesen Fronten war ich also sofort mit ihm zufrieden. Was ich allerdings sehr unschön fand waren die Stelzen-Optik und der damit verbundene recht hohe Einstieg. Ich wollte nie einen SUV, sondern nur ein schönes E-Auto (was wirklich problematisch scheint, ich frage mich regelmäßig was in den Designschmieden der Hersteller abgeht). Daher nahm ich mir ursprünglich vor, den Mach E irgendwie tiefer zu kriegen. Meine ursprüngliche Motivation war somit eher ästhetischer Natur.


    Mit der Performance des Fahrwerks war ich aber auch ansonsten nicht ganz zufrieden. Zwar war ich vom M140i ein gewisses "Hoppeln" und eine recht harte Abstimmung gewohnt, aber dank dem Akku-Speck kam es beim Mach E noch etwas anders durch. Ebenfalls fand ich es von Anfang an frustrierend, dass trotz des komforttechnisch schwierigen Fahrwerks in Kurven und beim Einlenken dennoch störende Wankbewegungen provoziert werden konnten, was für mein laienhaftes Verständnis an einer fehlerhaften Abstimmung zwischen Dämpfern und Federn lag. Also dachte ich mir: Optik will ich sowieso, und wenn es sonst noch positive Auswirkungen gibt, nehme ich diese gern mit - schlimmer wird es schon nicht werden.


    Um die erste Frage zu beantworten: Ja, es hat sich (für mich) gelohnt. Jedes einzelne Mal, wenn ich mich auf dem Parkplatz umdrehe und die deutlich bessere Optik bewundere, freue ich mich. Und gerade wenn man mal neben einem Mach E ohne Federn an einem Schnellader steht, sieht man den Unterschied echt massiv. Unter Betrachtung der relativ geringen Kosten, des geringen Risikos und der vollkommenen Legalität dank Gutachten würde ich die Entscheidung immer wieder so treffen.


    Um auf die zweite Frage zurückzukommen: Ob die Federn progressiv sind, kann ich mangels technischer Expertise nicht abschließend beantworten, optisch spricht allerdings die variierende Windungshöhe dafür. Produktbilder findet man online, und H&R ist meiner Erfahrung nach sehr nett wenn man nachfragt.


    Zum tatsächlichen Verhalten kann ich dann schon eher was sagen: Meiner Meinung nach ist das Fahrzeug weiterhin hart, aber die Abstimmung zwischen Dämpfern und Federn passt besser. Zuvor hat sich der Mach E bspw. bei Autobahnen mit starken Querrillen aufgeschaukelt. Das macht er nun nicht mehr, oder nur noch (für mich) unmerklich. Auch in Kurven gibt es merkbar weniger Wanken, was für mich ein großes Plus und unerwartet war - ich dachte, dass aufgrund des ohnehin niedrigen Schwerpunktes da nicht mehr viel zu machen sei, aber man merkt es doch, und gerade wenn man vom M140i kommt hat man ein "Kurvenfaible". Einen Komfortgewinn würde ich am ehesten darin sehen, dass das Fahrwerk nun eine kohärente Ausrichtung hat. Kleine wie große Unebenheiten merkt man weiterhin, aber er nimmt sie nun mit Elan statt mit Unentschlossenheit.


    Ich hoffe, dass das ein wenig Aufklärung gebracht hat. Dinge wie Fahrwerksabstimmung sind natürlich immer subjektiv. Mitfahrten kann ich gern anbieten, wohne im Ruhrgebiet.

    Die H&R-Federn für den RWD SR sind bei mir seit einem 3/4-Jahr verbaut. Ich kann nur sagen: Absolut tolle Teile. Gefühlt keinerlei Komfortverlust, etwas bessere Kurvendynamik und Optik absolut 1A. Der Auslieferungszustand hatte mir etwas zu viel Hochbein-Style.


    Die Gebrauchtpreise haben mich schon schlucken lassen. Ich denke zwar nicht über einen Wechsel nach, aber dass man RWD SRs mit Technikpaket und unter 30.000km für um die 30.000€ findet ist einigermaßen verrückt. Ich wäre doch bekloppt, bspw. stattdessen einen neuen Golf o.ä. zu kaufen...

    Heute beim Aufräumen der Garage grüßte mich der Nachwuchs der Nachbarn, schätzungsweise 10 Jahre alt: "Schönen Ferrari haben Sie!". Das musste ich dann erst mal aufklären, aber gefreut hat es mich definitiv...

    Negative Reaktionen habe ich eigentlich bisher kaum abbekommen (die im Ruhrgebiet typischen Ampelrennen-Aufforderungen der üblichen Klientel hatte ich schon mit meinem vorigen BMW). Meine Mitfahrer weisen mich häufiger darauf hin, dass Fußgänger (insb. Kinder und Jugendliche) das Auto sehr offensichtlich cool finden. Mag aber auch am Cyber Orange liegen - ein bisschen "Hot Wheels"-DNA ist schon drin. Von anderen E-Auto-Fahrern wird man dann auf Parkplätzen eher gefragt wie der Verbrauch so ist...

    Das ist quasi das "andere" Problem mit der Musterfeststellungsklage. Aber: In diesem Fall dürfte es etwas weniger schlimm sein. Bei einer Vielzahl an Dieselbetrug-Verfahren waren noch (vorrangig tatsachenbezogene) Einzelfragen zu klären, etwa Umfang des Nutzungsersatzes im jeweiligen Szenario, modellbezogene Unterschiede, händlerspezifische Dinge.


    In diesem Fall wäre dagegen nur ein Modell betroffen, und die zu klärende Frage wäre letztendlich: Fällt das HV-Schütz des Ford Mustang Mach E in die HV-Komponentengarantie der Ford-Werke GmbH?


    Ich persönlich denke, dass eine entsprechende Entscheidung von Ford befolgt werden würde, sodass sich in Einzelfällen gar nicht erst die Notwendigkeit einer Individualklage ergeben sollte - die Kosten sind wesentlich geringer als bei der Rücknahme eines ganzen Fahrzeugs, und es gibt wesentlich weniger argumentativen Spielraum, um sich gegen die Ansprüche zu wehren.

    Das Problem bei Klagen nach dem Verbraucherrechtedurchsetzungsgesetz ist die Trägheit entsprechend klagebefugter Verbände. Ich hätte durchaus Lust, sowas selber zu machen, aber das ist nicht möglich, und solange bei mir persönlich kein Schützdefekt eintritt kann ich nicht klagen.


    Kurze Frage imperator_37, an welche E-Mail hast du dich damit gerichtet? Ich habe kein Problem, bei der Verbraucherzentrale Bundesverband eine Musterfeststellungsklage anzuregen und zu substantiieren, würde aber vorher gern ein weiterleitungsfähiges Schreiben haben, indem ich Ford auch freundlich auf diese Konsequenz hinweisen würde.

    Damit ist die Sache für dich dann vorbei? Ich freue mich natürlich, dass die Sache für dich einen tolerablen Ausgang genommen hat. Dennoch schade, dass wir keine finale Klärung erwarten können.


    Ganz ehrlich, wenn Ford das probiert, falls (oder eher: sobald) die Schütze in meinem SR über den Jordan gehen können die sich schon mal auf eine juristische Auseinandersetzung einstellen, ein Servicegutschein reicht mir jedenfalls nicht. Offensichtlicher, ausermittelter und unstreitiger Konstruktionsfehler, aber Hauptsache die Kunden zahlen lassen. An Dreistigkeit nicht zu überbieten, und wenn ich dann noch lese dass Schütze ein Verschleißteil sein sollen...

    Leider wird es sich für dich bei dem Kostenbereich nur begrenzt finanziell lohnen, anwaltlichen Rat einzuholen. Aber das was Ford Deutschland (angeblich) behauptet, hätte vor Gericht m.E. nach zu 90% keinen Bestand - und das wissen die Inhouse-Juristen auch.


    Im Interesse der Klärung, und um derartig lächerliche Versuche der Abwälzung von Kosten auf den Kunden direkt im Keim zu ersticken, wäre es wahrscheinlich dennoch schön, das rechtlich klären zu lassen. Das Kostenrisiko vor einem Amtsgericht ist vermutlich nicht sonderlich hoch. In Tesla-Kreisen gibt es ein paar Anwälte, die sich spezifisch auf Consumer Rights und die Probleme von Elektrofahrzeugen spezialisiert haben.


    Ich habe allgemein das Gefühl, dass man bei Ford Deutschland nicht ganz richtig einschätzt, was Kunden mit Fahrzeugen in dem Preisbereich berechtigterweise erwarten. Der "Service", der mir bisher zuteil geworden ist, wäre für mich nicht mal für meinen Anfänger-VW Polo akzeptabel gewesen, geschweige denn für ein "Premium-Elektrofahrzeug". Die Mentalität und Haltung der Autohäuser tut dann den Rest.

    Das deckt sich exakt mit meiner Erfahrung was die USA-Servicemaßnahme mit dem zusätzlichen Dichtband am Ansatz des Panodaches angeht. "Nö, kennen wir hier nicht, ohne Freigabe machen wir nix". Kulante Lösung, da das Problem seitens des Herstellers bekannt ist? Gibt's nicht. Gerade da die Werkstätten in DE regelmäßig mit völliger Ahnungslosigkeit beim Mach E glänzen könnte man erwarten, dass sie Hilfe bei der Problemsuche schätzen würden.

    Der Produkthaftungsanspruch gilt für Schäden, die durch ein defektes Produkt an einer Person oder einer anderen Sache verursacht werden. Hier ist nur das Schütz als Produkt defekt, weder Akku noch Fahrzeug werden nach aktuellem Stand beschädigt (Anknüpfungspunkt ist diskutabel, Resultat aber identisch).


    Aus einem "verdeckten" oder später offengelegten Mangel ergeben sich keine weitergehenden Ansprüche. Nach der Lauftzeit der Gewährleistung bestehen keine gesetzlichen Ansprüche mehr, egal wie unterdimensioniert und objektiv fehlbemessen das von Ford eingebaute Teil war und ist.


    Nur Arglist ändert dies. Anfängliche Arglist kann den Ford-Händlern als regelmäßige Vertragspartner wohl eher nicht unterstellt werden. In Bezug auf die seit positiver Kenntnis vom Mangel verkauften Modelle könnte dies anders bewertet werden, einzelfall- und wertungsabhängig.


    Zu beachten ist aber, dass nach jedem Tausch, der im Rahmen der Gewährleistung vorgenommen wird, eine neue Frist zu laufen beginnt. Also ab auf die AB und Vollgas...

    Wenn von vornherein falsche Schütze eingebaut wurden, was ja durch die Rückrufaktionen offensichtlich ist, wird Ford die Kosten für deren Tausch auch nach der Garantie übernehmen. (müssen). Oder?

    Wurde hier schon mal drüber diskutiert.

    Das Resultat der vorigen Diskussion war: Es gibt keinen Anspruch. Nach der Garantiezeit wäre man somit selber dran. Im US-Forum haben einige Mitglieder den Tausch auf eigene Kosten vorgenommen, um nicht vom Defekt überrascht zu werden. Dabei waren es, soweit ich mich erinnere, unter 3000 USD für den Tausch inkl. Teile und Arbeitslohn.

    Ist es noch irgendwem aufgefallen, dass in irgendeinem der letzten Updates der Bug, dass nach An- und Ausschalten der "Maximale Lüftung Frontscheibe"-Funktion die Lüftung von der ursprünglichen Einstellung immer auf Auto Stufe 1 ging, eliminiert wurde? Für mich im Winter ein echtes Highlight - und ich hatte ehrlicherweise nicht damit gerechnet, dass Ford das überhaupt auf dem Schirm hatte, geschweige denn fixen würde.

    Mit einer auffälligen Farbe ist es gefühlt noch mal schlimmer. Wurde schon an Ampeln von der Ruhrpott-AMG/M/N-Fraktion mit heulendem Motor und Gestikulieren "aufgefordert". Umso schöner, dann in Zahm ganz entspannt und ohne Lärme anzufahren, wie ein Großväterchen mit B-Klasse.