...Zudem bekommt man aktuell ca 8Cent je kWh und das sollten in etwa die Selbstkosten für den PV Strom sein...
Überschlagen wir das mal ...
Bei mir habe ich aktuell einen Ertrag von 950 kWh/kWp, das ist guter Bundesdurchschnitt. Das wären bei 8 Ct/kW Jahreseinnahmen von 76 € je installiertem kWp.
In gängigen Onlineshops kosten die Anlagen (Solarmodule mit Wechselrichter, ohne Speicher) ca. 1.000 €/kWp. Dazu kommt noch der Dachumbau (Dachdecker!), Montage, Anmeldung, Zählerumbau und so Kleinkram. Rechnen wir mal überschlagsmäßig mit 1.500 €/kWp Gesamtinstallationskosten. Da sind wir schon bei 19,7 Jahren bis Amortisation erreicht ist. Degression sowie Wartung und Unterhalt nicht mitgerechnet. Das ist der eine Extremfall: 100% Einspeisung.
Der andere Extremfall, 100% Eigenverbrauch ist natürlich anders wenn man eine Ersparnis von 40 Ct/kWh derzeit zugrundelegt. Dann kommen wir auf 380 €/kWp Jahresersparnis und damit auf eine Amortisation 3,9 Jahren.
Fazit 1:
Je nachdem wie hoch der Anteil an Eigenverbrauch ist, liegt die Amortisation irgendwo zwischen 3,9 und 19,7 Jahren. Den Eigenverbrauch kann man noch beeinflussen durch Hausakkus, Wärmepumpe, E-Auto. Aber all das zieht weitere Investitionen nach sich. Das muss man sehr genau durchrechnen.
Fazit 2:
Jede Investition jenseits des Eigenverbrauchs verschlechtert die Rentabilität dramatisch.
Fazit 3:
Je größer die installierte Anlage, desto schwieriger wird es, auf eine gute Eigenverbrauchsquote zu kommen.
Fazit 4:
Die pauschale Aussage: "knall dir das Dach voll" ist damit für mich nicht haltbar. Bei den derzeitigen Rahmenbedingungen ...
Ich meine: Investition in PV ja, aber mit Augenmaß.