Diese vermeidliche Unwissenheit liegt wohl eher daran, dass interne nur eine mangelnden bis gar keine Kommunikation zwischen den Abteilungen und den Kollegen untereinander vorherrscht. Traurig, is aber leider so.
Nun sei's drum! Da es ja immer auch eine zweite Seite einer Medaille gibt, muss man zu deren Verteidigung sagen: Ford ist ein eingefleischter Autobauer. Keine Softwareschmiede wie der gute Elen Musk, der wiederum dafür ziemlich gute Konzepte für seinen Tesla Modelle hat...
Ja ich vermute, dass Ford als eingefleischter Autobauer ehr konservativ vorgeht wenn es um Software Aktuallisierungen geht. Bedeutet jede neue Software Version muss erst die entsprechenden Tests durchlaufen bevor sie für eine bestimmte Kombination von Hardware, Software und Elektronik freigegeben wird.
Dies führt dazu, dass die Komplexität des Testens drastisch steigt je mehr Modelle, andere Module, unterschiedliche Softwaresände als Kombination aus Sync, Module, PowerUp, Länderspezifische Unterschiede, usw. vorhanden sind. Das Testen einer Variante bis zur Freigabe ist bei alt eingesessenen Firmen meist auch ein hoher formaler Akt der viel Zeit benötigt.
Dem kann man nur entgegenwirken indem man seine Software release Prozesse optimiert, manuelle Tests mit genügend automatisierten Tests ergänzt, die Varianten möglichst klein hält und idealerweise nur eine Softwareversion hat die alle Varianten unterstützt.
Es macht den Eindruck, dass Ford diese Komplexität sträflich unterschätzt hat und wir nun die Folgen sehen.
Was mich jedoch am meisten stört an diesem Zustand, ist die Kommunikation von Seiten Fords. Jeder Softwarehersteller tut sich schwer ein geplantes Release Datum zu veröffentlichen, da viel zu oft Pläne nicht eingehalten werden können. Dennoch würde ich mir eine Übersicht von Ford wünschen, die ein geplantes Release Datum pro Variante listet und welche aktuell gehalten würde. Auch wenn dann Zeitpunkte nicht gehalten werden, wäre es immer noch ein weit besseres Zustand als momentan, wo jeder im Ungewissen ist.
NoTechi