Für und Wider PHEV

  • Das Problem ist halt, dass Plug-In-Hybride auch ein E-Kennzeichen bekommen können, aber nicht unbedingt mit dem E-Antrieb in die Stadt fahren. Für diese Fahrzeuge sollte es einen anderen Anhang im Kennzeichen geben, z.B.: MGE (Möchte-Gern-Elektro).

    Dazu noch größere Nummernschilder, die über die ganze Front und das ganze Heck gehen, damit man gleich sieht, dass diese Art von PKW das Negative beider Antriebsysteme vereint.
    Eigentlich sind solche Plug-In-Hybride nur dazu da um Steuergelder zu sparen. Tut mir leid wenn sich da jetzt der Ein oder Andere auf den Schlips getreten fühlt, aber das ist halt meine Meinung!

    Ärgere mich über PHEV auch so wie du wahrscheinlich.

    Überflüssig wie sonst was.

    Bei uns in der Firma haben die “Entscheider” inzwischen auch alle PHEV. Die Laden ihre Autos auch in der Firma, können sie dort aber auch umsonst machen. Aber niemand hat ein reines E-Auto.


    Ich sehe schon Vorteile des E-Kennzeichens.

    Bei uns im Kaff kann man überall kostenlos mit E-Kennzeichen parken.

    Ohne E-Kennzeichen gibt es das Privileg nicht.


    Auch in Städten, wo die Busspur für Elektroautos freigegeben sind, dürfen E-Autos ohne E-Kennzeichen nicht fahren

  • Eigentlich sind solche Plug-In-Hybride nur dazu da um Steuergelder zu sparen. Tut mir leid wenn sich da jetzt der Ein oder Andere auf den Schlips getreten fühlt, aber das ist halt meine Meinung!


    Ich fühle mich nicht auf den Schlips getreten, aber hasse Vorurteile. Die einen behaupten, dass E-Autos die größte Umweltsünde sind, weil sie mal von einer Meta-Studie gelesen haben, die nachweislich falsch war. Andere preisen den Wasserstoff als die beste Energiequelle der Welt und Dritte hacken auf PHEVs herum.


    PHEVs differenziert zu betrachten ist aufwändig, ich möchte daher nur auf die Argumente eingehen, die du vorgetragen hast:
    a) das Negative beider Antriebssysteme

    Trifft teilweise zu, aber nicht auf leistungsverzweigte Hybride. Dort kommen einfache Verbrennungsmotoren zum Einsatz und das Getriebe hat eine feste Übersetzung. Dazu kein Turbolader, oft Saugrohr- statt Direkteinspritzer. Im Vergleich zum konventionellen Verbrenner gibt es also wesentlich weniger Verschleißteile.

    b) ein PHEV kann bei passendem Fahrprofil mit etwa 80% E-Anteil gefahren werden, wenn der Strom dann noch aus einer eigenen PV-Anlage kommt, ist das schon ganz okay.


    Für mich sind PHEVs eine wichtige Brückentechnologie, um Skeptiker mit passendem Fahrprofil an die E-Mobilität heranzuführen. Man merkt in entsprechenden Foren, wie die Reichweite optimiert wird um das Anspringen des Verbrenners irgendwie zu vermeiden.
    Damit wird auch klar, dass kaum ein PHEV-Fahrer nochmal einen kaufen wird, die Folgeanschaffung wird in den meisten Fällen rein elektrisch sein.


    Der schlechte Ruf kommt von einer unsinnigen Förderung: die halbe Steuer bei privat genutzten Dienstwägen. Wenn das dann noch mit Tankkarte des Arbeitgebers kombiniert wird, werden PHEV auf völlig untauglichen Fahrprofilen eingesetzt und rein fossil betrieben. Kein Privatkunde kauft für so einen Zweck einen PHEV.

    Kann der PHEV etwas für diese Regelungen? Nein.

    Macht es Sinn, PHEVs deswegen anzuprangern? Nein.

    Macht es Sinn, diese Regelungen anzuprangern? Ja.

    Wird sich deswegen etwas ändern? Nein, weil die Lobby an der Stelle zu stark ist.


    Sorry für OT, aber „PHEVs sind Mist“ triggert mich genauso wie „E-Autos sind Mist“ oder „Wir brauchen mehr Wasserstoff-Autos“.

  • Eine Sache möchte ich dazu anmerken:

    Fährt man den PHEV elektrisch, lastet das Gewicht des Verbrenners auf der Achse, und umgekehrt muss der Verbrenner den Akku mit herumschleppen, obwohl der ihm gar nichts nützt.
    Deswegen halte ich PHEV für das unnötigste Fahrzeugkonzept, dass es je gab.
    Ich kenne einige PHEV Fahrer, die ihr Fahrzeug als Firmenfahrzeug angemeldet haben, den Sprit dazu von der Firma bezahlt bekommen, aber den Strom nicht. Ergo fährt das Fahrzeug zu 99,9% Fossil, hat aber ein E-Kennzeichen. Geht mE gar nicht.

    BTW: Unser MME wird ein reines Privatfahrzeug, obwohl wir den Wagen auch als Firmenfahrzeug nutzen könnten.

    MG4

    Futterbox: openWB Series2 Custom und go-eChareger Homefixx

    Futter: 9,39 kWp Luxor EcoLine Fullblack Anlage Süd-Ost mit Fronius Symo 8.2-3m

    7,95 kWp Bosch Solaranlage Süd-West mit SMA Sunny Tripower 8000TL

    Pufferspeicher: 11 kWh AlphaEss Storion Smile-B3

    Steuerung: ioBroker, openWB

  • Gewicht ist bei elektrifizierten Fahrzeugen nicht soo entscheidend - ähnlich wie ein BEV kann auch ein PHEV rekuperieren und wandelt daher weniger Energie in Wärme um als ein Verbrenner. Zumal der Motor leichter ist als der Akku beim BEV: ein 15kWh PHEV-Akku ist um die 500kg leichter als ein 100kWh BEV-Akku (ein Extrembeispiel, aber ich schätze das Motorgewicht auf unter 200kg).


    Den "PHEV-Missbrauch" sehe ich auch kritisch und dass manche PHEV-Konzepte vorwiegend dem "Greenwashing" dienen ist auch klar. Den Ford Explorer zähle ich da rein - auf der anderen Seite hat der bei Spritmonitor einen Durchschnittsverbrauch unter 7l/100km, das ist für so ein Schiff mit über 400 PS durchaus respektabel.

  • Den Mach-E wird ja überwiegend meine bessere Hälfte bewegen und ich fahre in erster Linie den Kuga PHEV...


    Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung und die Steuervergünstigungen der PHEV als Dienstwagen sind aus meiner Sicht auch vollkommen daneben, aber diese generelle Polemik kann ich wirklich nicht mehr hören, weil sie verallgemeinert!


    Ich fahre die ganze Woche über elektrisch und brauche den Verbrenner nur bei längeren Stecken - die tatsächliche elektrische Reichweite liegt im Schnitt bei der Werksangabe von 56 km - im Winter nur 50, im Sommer auch mal 65 km.


    Mein Verbrauch liegt momentan bei unter 2l/100km bzw. 15 kWh/100km...das passt...und so geht es sehr vielen PHEV-Fahrern aus dem Kuga-Forum.


    Wenn ich 50tkm p.a. fahre, brauche ich keinen PHEV...


    Sorry, aber das mussteich mal loswerden....X(


    Gruß Jörg

    Mach-E - RWD - SR - 198 kW - Lucid-Rot Metallic - Technologie-Paket 2

    Bestellt am 12.05.21 - ausgeliefert am 30.08.21

    • Offizieller Beitrag

    PHEV ist auf Grund eines normalen Motors zuzüglich Akku und eMotor schwerer als ein normaler Verbrenner. Nur wenn die eMobilität vollständig ausgereizt wird ist hier ein kleiner Vorteil vorhanden. Aber das müsste auch elektronisch überwacht werden.


    Förderung darf nur nachträglich nach nachgewiesenem Anteil eMobilität gewehrt werden. und ein E-Kennzeichen geht gar nicht.


    Aber Politik in Deutschland ist zu stark von der deutschen Autoindustrie abhängig, es gibt genug Gelder für die Partei und vielleicht auch die Person.

    Mustang Mach E

    RWD ER, Lucid-Rot Metallic, TP 2

    Reservierung: 17.03.2020

    Bestellung: 12.12.2020

    Produktion: 20.04.21

    Antwerpen: 10.06.2021

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    OTA 6.5.0 21.03.2024






    Electrified since 12/2017 mit Hyundai Ioniq und Hyundai Kona

  • Ich fahre die ganze Woche über elektrisch und brauche den Verbrenner nur bei längeren Stecken - die tatsächliche elektrische Reichweite liegt im Schnitt bei der Werksangabe von 56 km - im Winter nur 50, im Sommer auch mal 65 km.


    Mein Verbrauch liegt momentan bei unter 2l/100km bzw. 15 kWh/100km...das passt...und so geht es sehr vielen PHEV-Fahrern aus dem Kuga-Forum.


    Wenn ich 50tkm p.a. fahre, brauche ich keinen PHEV...

    Ich glaube wir denken alle hier ein wenig "Grüner" als der Otto-Normalverbrenner.

    Wenn du tatsächlich hauptsächlich elektrisch fährst, zolle ich dir meinen ganzen Respekt.
    Aber ich denke halt, dass über 90% der PHEV Fahrer den elektrischen Anteil nicht so sehr ausnutzen als du. Deshalb auch meine Skepsis gegenüber dieser KFZ Bauweise.

    Wie Michael schon vorab bemerkt hat, sollte es eine Nachweispflicht für die Nutzung des E-Antriebs bei einem PHEV geben, und nicht einfach einen Steuervorteil, weil halt ein Akku im Auto drin ist.

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  • Aber ich denke halt, dass über 90% der PHEV Fahrer den elektrischen Anteil nicht so sehr ausnutzen als du. Deshalb auch meine Skepsis gegenüber dieser KFZ Bauweise.

    Wie Michael schon vorab bemerkt hat, sollte es eine Nachweispflicht für die Nutzung des E-Antriebs bei einem PHEV geben, und nicht einfach einen Steuervorteil, weil halt ein Akku im Auto drin ist.

    Ich glaube, dass die Problematik des "Nicht-Ladens" in erster Linie die Fahrer betrifft, die den PHEV als Dienstwagen nutzen, denn diese Leute haben - wie weiter oben auch richtig von Manolo dargestellt - keinerlei Interesse, den Akku mit eigenem Strom aufzuladen, wenn sie vom Arbeitgeber eine Tankkarte bekommen...diese Leute sorgen für den miesen Ruf des PHEV!


    Im Kuga-Forum nutzt die Mehrheit der PHEV-Fahrer den Kuga so wie ich, d.h. überwiegend elektrisch und nur bei Bedarf zusätzlich den Verbrenner.


    Das Konzept des PHEV ist mit Sicherheit weit entfernt vom "Stein der Weisen" und allenfalls eine Brückentechnologie - aber eine Technik, die funktioniert, wenn sie richtig genutzt wird; ich habe eine tägliche Strecke von 42 km, kann sowohl daheim als auch am Arbeitsplatz laden...


    Klar ist ein PHEV kein Leichtgewicht, aber wie drückte es unser Alt-Kanzler Kohl einmal aus..."Entscheidend ist, was hinten 'rauskommt..."

    Selbst im Vollhybridmodus mit "leerem" Akku, verbraucht der Kuga mit 5,5 l/100km immer noch weniger als so mancher Kleinwagen...(musste das notgedrungen sieben Monate wegen des Rückrufes der HV-Akkus machen), denn rekuperiert wird ja trotzdem.


    Ich bin auch dafür, die Förderung im Form des "Umweltbonus" an die Nutzung des E-Antriebs zu koppeln...damit hätte ich keine Probleme!


    Wie bei so vielen Dingen ist das Problem nicht die Technik, sondern der Mensch, der sie nutzt (oder eben auch nicht).


    Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf den MME und hoffe, dass mein Frauchen öfter mal keine Lust zum Fahren hat...;)


    Gruß Jörg

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  • Auch, wenn der thread uralt ist, verdient er imho wieder eine neue Bewertung…

    Warum:

    Die Benzinpreise sinken, die Strompreise steigen…wenn dieser Trend anhält, werden trotz der ab 1.1.23 wegfallenden Bafa-Förderung die Blicke wieder mehr gen PHEV und FHEV gerichtet sein.

    Der “gemeine potenzielle” Autokäufer aus dem “gemeinen” Volk wird sich natürlich gerade aufgrund der steigenden Inflationsraten und insbesondere wegen der steigenden Strompreisen (die Preisspirale ist ja gerade für (Auto-)Strom gerade so richtig angelaufen) den Kauf eines BEV 20mal überlegen…Da wird ein PHEV mit seiner “Vereinigung” der Elektromotoren und des Verbrennermotors wieder interessant werden, weil man flexibel ist und sich aussuchen kann, welche der drei Antriebsarten man wählt…

    Die meisten drängen dabei den Umweltgedanken sowie Kosten für teurere Inspektionen in den Hintergrund, weil das Hier und Jetzt zählt.

    Natürlich läuft die jetzige Preisentwicklung der Auslöschung der Verbrennertechnik zuwider, aber es scheint Herrn Habeck und Konsorten wenig zu interessieren…

    Ich finde es traurig, dass diejenigen, die sich der elektrischen Individualfortbewegung nicht zuletzt auf “politischen Wunsch” verschrieben haben und diese teuer in der Anschaffung erkauft haben, so schnell im Stich gelassen werden - sowohl im Ausbau der Ladeinfrastruktur, der Vereinheitlichung des Ladewesens sowie der Preisgestaltung des Autostroms…

    Das alles bekommt wieder einen Sinn, wenn man erkennt, dass bei der heutigen ideologisch geprägten links-grün-Politik für den “normalen” Bürger eine Individualmobilität per Auto gar nicht gewollt ist - völlig egal, mit welchen Antriebsstoffen gefahren wird…die Politik richtet sich per se gegen das Auto (das gilt natürlich nicht für unsere Politiker weder für ihre durch den Steuerzahler finanzierten Fuhrparks nebst Fahrern, V12-600PS-Panzern noch für Flugreisen, Kreuzfahrten oder wieder in die Mode gekommenen Verbrennerkaminen in den heimischen Gefilden)…

    Wie sehr sich unsere Politiker einen Scheiß um die Sorgen und Nöte der Bürgern sorgen, zeigen die jüngsten kräftigen, heimlich still und leise gewährten Schlucke aus der Steuerpulle zur Erhöhung ihrer “Grund-Alimentationsbezüge”, zB der Berliner Abgeordneten, um satte 300€ 🤮

    Die haben jedes Maß an Demut und Bescheidenheit verloren…

    Sorry, für das teilweise OT, aber das 🤮 mich dermaßen an…


    Grüße

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    Bestellt: 17.03.2022 RWD ER TP2 mit Park-Assi, AHK, schwarz:

    Produktion: 20.09.2022 - Shipping 26.09.2022 - Antwerpen: 8.11.22 - Ankunft beim Händler: 29.11.22 - Ausgeliefert: 09.12.22 ohne Park-Assi

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    9. Member „Erste Hauptschütze-Club“

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    09.08.2023 - PU 4.2.1.2; Sync 23095 Rev 807; 26.10.2023 - PU 4.2.2.1; Sync 23195 Rev 915; 27.10.23 PU 4.2.4; 31.10.23; 19.12.23 PU 6.3. Sync 23291 Rev 1049; 16.02.24 24-PU0102-SVD-FX; 4.3.24 23-PU1113-UNX-DC

    SOH 96,5%

  • …und Berlin macht es gerade so richtig vor und zeigt dem Autofahrer die super lange Nase:

    In Berlin sollen künftig alle Fahrräder nach dem Willen der Jarasch auf den Autoparkplätzen (in Parkbuchten, Parkhäfen, am rechten Fahrbahnrand) abgestellt werden dürfen - da ist die Zielrichtung der indirekten Enteignung und der Vernichtung des Autoverkehrs und damit eines ganzen, für Deutschland nicht unwichtigen Wirtschaftszweiges verdeutlicht - Aber in Berlin wird selbst das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit durch den Wähler nicht bestraft <X

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    Bestellt: 17.03.2022 RWD ER TP2 mit Park-Assi, AHK, schwarz:

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