Auslastung Windkraftwerke

  • Das ist überhaupt keine Neuigkeit. Nur der Schreiberling der NZZ (Twitter-Profil "irgendwas mit Daten") hat keine Ahnung, weder vom Gegenstand seiner Betrachtung noch von journalistischer Sorgfalt. Der Wirkungsgrad ist natürlich in den Erzeugerpreis einkalkuliert. Läge er höher, wäre Windstrom sogar noch viel günstiger!

    SR - RD

    lucidrot

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    bestellt 30.08.2021 geliefert 22.09.2021

  • Das ist überhaupt keine Neuigkeit. Nur der Schreiberling der NZZ (Twitter-Profil "irgendwas mit Daten") hat keine Ahnung, weder vom Gegenstand seiner Betrachtung noch von journalistischer Sorgfalt. Der Wirkungsgrad ist natürlich in den Erzeugerpreis einkalkuliert. Läge er höher, wäre Windstrom sogar noch viel günstiger!

    Ich würde mal sagen, der tatsächliche Wirkungsgrad ist für die Höhe der Subventionen einkalkuliert. :D :) Aber gerade mit dem letzten Satz hast Du ein perfektes Beispiel für "Framing" geliefert. :)


    Wenn ich das NZZ Tool nutze, so nennt es mir über 200 Windkraftwerke im 50km Umkreis um meinen Wohnort mit einer farblich codierten Auslastung um die 20%. Mein persönlicher Eindruck, wie oft sich diese Anlagen drehen, passt dazu. Ohne Subventionen rechnet sich das nicht und auch mit Subventionen kann es am Ende nur eine gigantische Verschwendung von Energie und Ressourcen sein.....


    Die geplanten Anlagen im windarmen Bayern werden dann unseren Strompreis mit Sicherheit über 0,5€/kwh heben.

    Das Gas als fossiles Backup wird ja jetzt durch Kohlekraftwerke ersetzt, für die teure Emissionszertifikate beschafft werden müssen. Herrlich, was man da alles querfinanzieren und subventionieren kann. 8)

  • Glaube nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast.


    Auch wenn die Zahlen objektiv erhoben wurden, kommt es immer darauf an, wie ich die Zahlen interpretiere, um die gewünschte Botschaft zu transportieren.

    Allein die Aussage, dass in Bayern wenige Windräder stehen, weil es sich für die Investoren nicht lohnt, ist fragwürdig. Unterlegt wird das mit einer Karte, die nur wenige gering ausgelastete Windräder zeigt.

    Tatsächlich ist es jedoch so, dass durch übergroße Abstandsregelungen wenige Standorte zu finden sind und womöglich lukrative windreiche Standorte daher nicht genutzt werden können.


    Als weitere objektive Zahl wird die Auslastung von ca. 20% genannt. Der Kontext wird jedoch nicht müde, zu betonen, dass das viel zu wenig ist. Es fehlen ja noch 80% zur Vollauslastung ...

    Vielleicht sind 20% ja gar nicht so schlecht und wenn wir nicht den Schutz jedes Kleintieres über die Energiesicherheit und den Klimaschutz stellen würden, könnten wir auch eine höhere Auslastung erreichen.


    Ein weiterer Aspekt der geringeren Auslastung ist zudem die Tatsache, dass Windräder mangels Speicher und Stromtrassen abgeschaltet werden müssen, weil der produzierte Strom nicht abgenommen werden kann und andere Kraftwerkkapazitäten nicht so schnell ausgeschaltet werden können.


    Fakt ist, dass Windkraft eine der wenigen Energieressourcen ist, die wir selbst produzieren können. D. h. auch wenn die Produktion teuer ist, lohnt es sich im Interesse der Energiesicherheit, auch wenig effiziente Standorte zu betreiben. Wir haben ja gerade mit dem russischen Gas gesehen, welche Folgen eine Energieabhängigkeit hat. Jahrelang haben wir im Interesse kurzfristiger wirtschaftlicher Erfolge auf billiges russisches Gas gesetzt und teurere Alternativen ausgeblendet.

    Jetzt ist das billige Gas weg und wir mussten uns den Zugang zu Alternativen massiv teuer erkaufen. Den Lieferanten war doch klar, in welcher Situation Deutschland war und das wurde natürlich auch ausgenutzt.

    Oder ist es Zufall, dass der Gaspreis wieder gefallen ist, nachdem die deutschen Speicher gefüllt waren und der Gasbedarf sich wieder normalisiert hat 🤔.

    Bestellung: 25.11.2019

    Produktion: 05.02.2021

    Auslieferung: 18.06.2021


  • Auch der längste Tweet mit den tollsten Kommentaren und Ideen ändert nichts an den Realitäten:


    :D In einer windstillen Nacht liefern die "Erneuerbaren" genau 0.0kwh, ganz unabhängig von der installierten Gesamtleistung :S

    :D Großtechnische Stromspeicher, die den Strombedarf in D für länger als 1h Stunde decken könnten, gibt es nicht und sind auch technisch aktuell nicht absehbar

    :D Also braucht es ein fossiles (oder nukleares) Backupsystem, das im Bedarfsfall 100% der Stromversorgung übernehmen kann, aber wegen des Einspeisevorrangs (deutsches Fördersystem halt) der Erneuerbaren nicht mit optimaler Auslastung fahren kann und damit unwirtschaftlicher wird. (= teurer als notwendig für den Stromkunden)

    :D Man leistet sich also zwei parallele Stromversorgungssysteme, von denen eins (welches wohl?) eigentlich überflüssig ist und das andere künstlich verteuert.

    :D Mit zwei parallelen Stromversorgungssystemen hat man auch -grob überschlagen-den doppelten Strompreis wie in Ländern mit nur einem Stromversorgungssystem. (War ja schon vor der Energiekrise teilweise der Fall im europäischen Vergleich)

    :D Für das fossile Backup war bei uns russisches Gas vorgesehen. Hier ist die Geschäftsgrundlage entfallen, es wird wohl Kohle zum Einsatz kommen. Aufgrund der dafür notwendigen CO2 Zertifikate wird das richtig teuer, aber so verbreitert sich der Kreis der Profiteure der "Energiewende" natürlich enorm. Nur der "einfache" Stromkunde hat halt das Nachsehen, bzw. die dicke Stromrechnung am Ende

    :D Was das Ganze mit tatsächlichem Klimaschutz und CO2-Vermeidung zu tun hat? Nicht viel, fürchte ich.........

  • Meckern ist einfach, aber was ist denn die Lösung?


    Ich bin weit davon entfernt, die Komplexität des europäischen Strommarktes zu durchblicken. Für mich hat sich folgende Meinung (!) gebildet:

    • Wir wären viel weiter, hätte man die erneuerbaren nicht so gebremst.
    • Auf ein Pferd (rus. Gas) zu setzen war nicht gerade clever (wo sind die Strategen in der Regierung?)

    Aber was bringt es, zurück zu gucken. Man kann nur nach vorne schauen und es besser machen.

    • Erneuerbare sind mit Abstand die günstigste Art, Energie zu erzeugen.
    • Das Merrit Order Prinzip muss verbessert werden.
    • Ausbau der erneuerbaren massiv beschleunigen. Jedes mögliche Dach vollpacken (Behörden, Supermärkte, Parkplätze, und natürlich privat)
    • Hürden abbauen: Wieso braucht es so viele Regeln und Bürokratie?
      Beispiel: Ich habe überlegt, ein Carport auf unserem Hof vor die Garage zu setzen mit PV Dach. Dafür brauche ich eine Genehmigung wegen Abstand zum Nachbarn. Warum? Das Port ist nicht höher als die Garage? Das verleidet einem Investitionen.
    • Energie sparen wo möglich.
    • Bürgerbeteiligung an WKA. Das erhöht die Akzeptanz und es profitiert nicht nur der Betreiber.


    Der letzte Punkt ist für mich fast am wichtigsten. Ich mag nicht in politische Ecken gedrängt werden, mein Ansatz ist eher: Analisiert Probleme und sucht die nach aktuellen Stand beste Lösung. Aber folgendes mag nach "links" klingen: Für mich soll der Staat der Gesellschaft dienen. Die Grundbedürfnisse der Menschen gehören gesichert, dazu gehört Gesundheit, Bildung, ÖPNV, Energie, Wohnen, Sicherheit (bestimmt noch etwas vergessen).

    Die Globalisierung und der Neoliberalismus hat genau das Gegenteil bewirkt. Der Staat nimmt sich raus aus gewinnträchtigen Dingen wie Wohnen und Energie und überlässt das den Konzernen.
    Die Konzerne machen Mega Gewinne (gerade gestern im Radio: RWE 100% mehr, dieser saudische Konzern 48 MRD) die nur teilweise (RWE) oder gar nicht (Saudi) der Gesellschaft zu Gute kommen.
    Das ist für mich der Fehler im System. Alles andere ist für mich nur Ablenkung, um die Pfründe der oberen 1-5% zu sichern.

    Wohnen ist das gleiche. Wieso dürfen Wohnungen überhaupt an (z.T. Ausländische) Konzerne verkauft werden. Da wundert man sich, dass die Mieten steigen?

    Die Energiefrage könnte gelöst werden, wenn in Europa alle an einem Strang ziehen würden (was ein Traum).
    Ja, manchmal weht kein Wind und es scheint keine Sonne. Aber nicht gleichzeitig in ganz Europa.
    Auch braucht es nicht überall gleichzeitig gleich viel Energie.


    Sorry für den langen Text. Ich musste das mal loswerden und ducke mich jetzt weg.

    RWD SR - Infinity Blue - TP2 - 6.8.2021

    Einmal editiert, zuletzt von Ponyhof1 ()

  • Was mich an 0,25%s letzem Beitrag stutzig macht ist die Bemerkung, D würde sich zwei Stromerzeugungssysteme leisten und deswegen doppelt so hohen Strompreis wie Länder mit einem. Komisch nur, dass Frankreich, das bekanntlich auf Kernkraft setzt, meistens die höchsten Preise in Europa hat, auf jeden Fall mindestens doppelt so hohe wie Deutschland. Und die 32Mrd€ Verlust von EDF werden von den Nuklearfreunden hierzulande komischerweise nie erwähnt. https://www.finanzen.ch/nachri…-euro-verlust-an-11839447

    SR - RD

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  • Was mich an 0,25%s letzem Beitrag stutzig macht ist die Bemerkung, D würde sich zwei Stromerzeugungssysteme leisten und deswegen doppelt so hohen Strompreis wie Länder mit einem. Komisch nur, dass Frankreich, das bekanntlich auf Kernkraft setzt, meistens die höchsten Preise in Europa hat, auf jeden Fall mindestens doppelt so hohe wie Deutschland. Und die 32Mrd€ Verlust von EDF werden von den Nuklearfreunden hierzulande komischerweise nie erwähnt. https://www.finanzen.ch/nachri…-euro-verlust-an-11839447

    Betrachten wir für diese allgemeine Aussage doch einfach das Jahr vor der allgemeinen Energiekrise, die europäischen Strompreise für 2021 finden sich z.B. hier:

    Strompreise in Europa: Was Strom in der EU kostet 2011-2021 (strom-report.de)


    Schlägt sich unser doppeltes System nun wenigstens in der Krise besser?

    Wohl kaum, hier in einer anderen Rubrik im "Kaffeeklatsch" berichtet ein Mitglied über Preise von um die 0,8€/kwh für einen neuen 12 Monatsvertrag.........

  • Betrachten wir für diese allgemeine Aussage doch einfach das Jahr vor der allgemeinen Energiekrise, die europäischen Strompreise für 2021 finden sich z.B. hier:

    Strompreise in Europa: Was Strom in der EU kostet 2011-2021 (strom-report.de)


    Schlägt sich unser doppeltes System nun wenigstens in der Krise besser?

    Wohl kaum, hier in einer anderen Rubrik im "Kaffeeklatsch" berichtet ein Mitglied über Preise von um die 0,8€/kwh für einen neuen 12 Monatsvertrag.........

    EnBW per 12.11.2022 für Neuverträge mit 12 Monaten Preisgarantie:

    37 ct Wärmepumpenstrom

    45 ct Wallbox-Strom

    50 ct "Normalstrom"

    ... nur so zur Info!

    RWD ER TP2 Lucid-Rot AHK <3

    Bestellt 28.02.2021

    Build 13.05.2021

    EZ + Zuhause 10.08.2021

    Power-Up 6.2.1 seit 11.04.2024

    Sync 23291 Rev. 1049 seit 11.04.2024

    Navi-Softwareversion 1.76.53

    Navigationsversion 1.384.53

    FordPass 4.35.0

    Android 14

    Ford-Wallbox Connected 11 KW

  • Betrachten wir für diese allgemeine Aussage doch einfach das Jahr vor der allgemeinen Energiekrise, die europäischen Strompreise für 2021 finden sich z.B. hier:

    Strompreise in Europa: Was Strom in der EU kostet 2011-2021 (strom-report.de)


    Schlägt sich unser doppeltes System nun wenigstens in der Krise besser?

    Wohl kaum, hier in einer anderen Rubrik im "Kaffeeklatsch" berichtet ein Mitglied über Preise von um die 0,8€/kwh für einen neuen 12 Monatsvertrag.........

    Es geht um die Entstehungskosten, nicht die Verbraucherendpreise! Ich möchte nicht wissen, wie Du darauf reagieren würdest, wenn aus Deinen Steuern die Preise so massiv subventioniert würden wie in Frankreich!

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