Warum braucht der Extended Range angeblich weniger als die Standard Range?

  • Ich stehe kurz davor, mir einen Mach-E zu bestellen. Ich will wahrscheinlich die ER-Variante (Extended Range).


    Verstanden hätte ich, wenn dieses Modell wegen des höheren Gewichts _mehr_ verbrauchen würde als die Variante mit kleinem Akku (17,2kWh/100km). Laut Angaben von Ford ist es aber genau anders herum (großer Akku: 16,5 kWh/100 km).


    Gibt es dafür nachvollziehbare Gründe?

  • Darüber hab ich auch schon nachgedacht.

    Ich erkläe es mir wie folgt:


    Der Energieverbrauch wird ab Steckdose ermittelt, nicht ab Fahrzeugakku.

    Und da scheint die große Batterie effizienter zu sein, zumindest beim Laden, es fallen weniger Umwandlungsverluste an.

    "A customer can have a car painted any color he wants as long as it’s black." (H. Ford)

  • Es steht beim großen Akku mehr Leistung zur Verfügung, wenn man also mit selber Geschwindigkeit fährt ist der Verbrauch geringer. So ist es zumindest beim Verbrenner. Vielleicht liegt es ja daran!

    Sorry, aber das macht überhaupt keinen Sinn. Die abgerufene Leistung bei einer Geschwindigkeit ist nur abhängig von den Fahrwiderständen. Die sollten bei einem leichteren (kleineren) Akku etwas geringer sein. Weshalb der kleine theoretisch weniger Verbrauchen müsste, wenn wir davon ausgehen, dass beide Varianten die gleichen E–Maschinen drin haben. Der Mehrverbrauch lässt sich damit aus meiner Sicht nur mit den Energiewandelverlusten in der Batterie erklären. Obwohl es aus meiner Sicht auch wenig Sinn macht, dass eine große Batterie weniger Verluste haben soll. Bin jetzt aber auch kein Batterieexperte. Das Thema Rekuperation könnte natürlich auch eine Rolle. Immerhin hat der ER ja mehr Masse und somit mehr potenzielle Energie zum rekuperieren. Auf der anderen Seite muss er auch mehr Energie zum beschleunigen aufwänden. Dann wäre es eine Frage davon, welcher Vorgang effizienter mit weniger Verlusten ausgeführt wird.

  • Vielleicht sind die Ladeverluste ja der entscheidende Faktor 🤔 schließlich sind bei der großen Batterie ja mehr Zellen parallel geschaltet, wodurch der Innenwiederstand der Batterie theoretisch kleiner werden sollte. Das würde auch gleichzeitig für eine bessere Rekuperation sprechen.

  • ER hat mehr Leistung. Dies bedeutet er verbraucht weniger Energie.


    Nimm ein Velo: Hohe Übersetzung hat mehr Leistung.ä, also brauchst du für höhere Geschwindigkeit weniger Energie, wenn die Übersetzung höher ist...

    Das ist Quatsch. Leistung ist das Produkt aus Drehmoment und der Kreisfrequenz. Auf dein Beispiel mit dem Velo gesehen, bedeutet eine höhere Übersetzung eine geringere Kreisfrequenz, die müsst du durch einen höheren Kraftaufwand ( Drehmoment) ausgleichen um die gleiche Leistung zu erbringen. Die Energie (Leistung pro Zeit) ist aber die selbe!

  • Da die Batterie des ER höhere Rekuperationsströme verkraften kann, wäre es denkbar, dass Ford den ER beim Tritt aufs Bremspedal zu einem größeren Anteil rekuperativ bremsen lässt als den SR. Glaube aber nicht, dass sich der Unterschied im Messzyklus allein dadurch erklären lässt ...

    MME AWD ER TP2 AHK, produziert 19.01.2021, openWB custom

  • Es steht beim großen Akku mehr Leistung zur Verfügung, wenn man also mit selber Geschwindigkeit fährt ist der Verbrauch geringer. So ist es zumindest beim Verbrenner. Vielleicht liegt es ja daran!

    Ich wollte mich den Vorrednern anschließen, dass diese Aussage Quatsch ist, habe aber jetzt doch noch eine halbwegs sinnvolle Interpretation gefunden.


    Bei einer größeren Batterie könnte eine höhere Spannung erzeugt werden, bei der dann bei konstanter Leistungsentnahme geringere Ströme fließen würden, was effizienter sein könnte.


    Ansonsten mag auch die bessere Rekuperation eine Möglichkeit sein; wobei in den WLTP-Messverfahren (glaube ich) sehr unsportlich gefahren wird, daher ist da nicht viel Rekuperation dabei.

  • In der Tat hat jedoch die große Batterie eine etwas niedrigere Spannungslage als die kleine.

    Trotzdem ist da was dran, weil mehr Zellen parallel geladen/entladen werden und so der Strom in der einzelnen Zelle niedriger ist.

    "A customer can have a car painted any color he wants as long as it’s black." (H. Ford)

  • Diesen alten Thread von mir möchte ich mal reaktivieren: alle bisherigen Erklärungen waren falsch.


    Auf Heise gibt es heute einen Artikel (kostet leider Geld), in dem genau WLTP erklärt wird:


    https://www.heise.de/hintergru…=18943_HP000028_13199_3_0


    Zusammenfassung: für den WLTP wird ein gewisses Profil abgefahren, und dann wird der Rest vom Akku mit konstant 100km/h leergefahren. D.h., der WLTP gibt mit zunehmender Akkugröße im wesentlichen den Verbrauch bei konstant 100km/h an. Beim Riesenakku des MME ER kommt daher ein besserer Verbrauch raus als beim SR - wobei man keine Strecke fahren könnte, wo der ER wirklich weniger braucht als der SR.


    Soviel zu der "Sinnhaftigkeit" dieser Testverfahren...

  • Spannend. Wer sich den Test ausgedacht hat scheint wohl nicht ganz bei Sinnen gewesen zu sein.

    Aber das ist ja oft so bei solchen Testverfahren.

    AWD - EXT - T2 - Lucid-Rot Metallic

    • Bestellt: 04.06.2021
    • Fahrzeug Prio: 99 (Laut Ford Händler)
    • In Produktion beginn: 16.06.2021 (Laut Ford Mail) - 24.06.2021
    • In Transit: 24.06.2021 - Schiff (Grande Mirafiori): 02.07.2021 - Antwerpen: 25.07.2021
    • Lieferung zum Händler: 25.08.2021
    • Im eigenen Stall: KW 35
  • Das WLTP Prüfverfahren ist mit 370 Seiten ein ganz schön sperriges Werk. Wer sich das mal in Kurzform reinziehen möchte, bitte sehr:
    WLTP Prüfverfahren
    Da wird schon deutlich dass es doch einiges an Spielraum gibt, teilweise fließen sogar die Herstellerangaben mit in die Berechnung ein.
    Realistischer sind in jedem Fall die EPA Werte aus den USA, sowohl was Verbrauch als auch Reichweite anbelangt. Da stimmt auch das Verhältnis zwischen dem RWD SR (20,9 kwh/100 km) und dem RWD ER (21,6 kwh/100 km).

    2021 RWD / SR / TP2

  • Vorhin habe ich meine Frau von der Arbeit abgeholt, da hatte ich 11kwh/100km 8|

    MG4

    Futterbox: openWB Series2 Custom und go-eChareger Homefixx

    Futter: 9,39 kWp Luxor EcoLine Fullblack Anlage Süd-Ost mit Fronius Symo 8.2-3m

    7,95 kWp Bosch Solaranlage Süd-West mit SMA Sunny Tripower 8000TL

    Pufferspeicher: 11 kWh AlphaEss Storion Smile-B3

    Steuerung: ioBroker, openWB

  • Vorhin habe ich meine Frau von der Arbeit abgeholt, da hatte ich 11kwh/100km 8|

    Gibs zu, du hast auf dem Weg nach Hause deine Frau schieben lassen :)

    Mustang Mach E, RWD SR, TP2, Lucid-Rot / teilfoliert . PU 6.3
    Fiat 500e Cabrio la Prima, schwarz / teilfoliert.
    20,5kWp PV, 22,5kWh LiFePo Akku, 7kW Panasonic Monoblock Wärmepumpe
    2x Go-E Charger (1xV2 und 1xV3). Alles über ioBroker gesteuert

    • Offizieller Beitrag

    Also ich behaupte, dass alle Autos gleich sind. Nur der AWD hat zwei Motoren. Der Akku und der Motor ist sonst bei allen 100 % identisch. Produktionstechnisch ist das sinnvoll und effizient.


    Tesla 70 hatte einen 90er Akku, nur gedrosselt. Konnte man für einen gewissen Betrag freischalten. Der SR hat den Motor und den Akku gedrosselt. Bei gleichem Gewicht ist der dann schwächere Motor mehr belastet.


    Wir sollten mal vergleichen was SR und ER wiegen. An die Besitzer hier. veröffentlich doch bitte mal das Gewicht eures Autos.

    Mustang Mach E

    RWD ER, Lucid-Rot Metallic, TP 2

    Reservierung: 17.03.2020

    Bestellung: 12.12.2020

    Produktion: 20.04.21

    Antwerpen: 10.06.2021

    Händler: 23.06.21

    Übergabe: 16.07.21


    OTA 6.5.0 21.03.2024






    Electrified since 12/2017 mit Hyundai Ioniq und Hyundai Kona