Rosenheim - Paris

  • Hallo,

    wir, 2 Jungs, Frau und ich, Rozy RWD ER TP 2

    hatten in den Pfingstferien vom 05. – 12.06. einen Trip von Rosenheim nach Paris. Hinfahrt mit Übernachtung in Strasbourg und bei der Heimfahrt Übernachtung bei Zabern / Saverne. Unterkunft in Paris war in der Nähe vom Disneyland, so dass wir nur in den Osten von Paris mussten. Die 4 Tage in Paris haben wir das Auto nicht bewegt. Insgesamt waren es 1.754 km. Ein paar Beobachtungen, Kommentare, etc.. Vielleicht hilft es jemanden.

    • Ich habe den Trip vorher im ABRP im Detail geplant und mir bei google maps alle Schnellladestationen auf dem Weg markiert.
    • Wir haben den Trip im Detail mit protokolliert und mit der ABRP Planung verglichen. Hauptsächlich aus Neugierde und auch um einem Kind eine Aufgabe zu geben. Der andere ist immer Co-Pilot. Die Daten (Fahrzeit, Ladezeiten, Akkustände, etc. ) sind recht interessant. Zu den Ladeverlusten mache ich einen extra thread. In Frankreich passt Planung und Realität bzgl. Zeiten und Verbrauch sehr gut zusammen. In Deutschland eher nicht. Da wird vmlt. einfach die tatsächlich erreichbare Durchschnittsgeschwindigkeit sehr überschätzt, daher ist die Zeit zu kurz und der Verbrauch zu hoch geplant. (Nein ich fahre nicht zu langsam 😉). Siehe Kommentar zu deutschen Autobahnen weiter unten.
    • Die Ziele hatte ich vorher im Navi als Favoriten gespeichert, so dass ich das nächste Ziel bei jeder Etappe schnell auswählen konnte.
    • Schnell-Ladestationen gibt es in Deutschland auf der A8 viele. In Frankreich auf der A4 nach Paris ist es aber sehr dünn! Da muss man vorher planen.
      Die Station Hauconcourt im Norden von Metz liegt an einer Nord-Süd und Ost-West Verbindung. Da kann es wirklich passieren das man lange warten muss (siehe google Kommentare und ich habe die Station einige Wochen vorher immer mal wieder zu Stoßzeiten bei google angeschaut). Wir waren rechtzeitig da und mussten nicht warten. Am Pfingstmontag hatte im shopping centre sogar ein Restaurant auf und wir haben einen Kaffee bekommen.
      Bei Verdun gibt es nur in Richtung Osten eine weitere Station. Richtung Westen ist in Bau. Wenn die in Betrieb ist, kann man Hauconcourt auslassen.
      Dann gibt es um Reims noch 3 Stationen (je 1x Richtung Osten und Westen, 1 x in beide Richtungen) und das war’s dann.
      Der Mach-E würde die ganze Strecke mit einmal laden schaffen aber wir haben beide auch wegen Pausen mitgenommen.
    • Die Ladezeit vom Mach-E ist gut, dürfte aber auch nicht schlechter sein. Bei Ankunft gleich anstecken und bis man dann mit Kindern ausgestiegen ist, hat man schon locker +10%. Pinkeln, Kinder flitzen lassen, etwas trinken und essen, … da sind 20-30 Minuten schnell vorbei und man hat schon wieder 80%. Das Weiterladen ging bei mir dann mit ca. 40 kW weiter. Also schon ok so. Mit der Diskussion um den Rückruf gerade möchte ich nicht mehr dazusagen.
    • Ionity plug&charge funktioniert super und ist genial. Im strömenden Regen reduziert das den Stress enorm. Ich werde das auf jeden Fall verlängern. In Deutschland für die 0,31€/kWh geladen. In Frankreich „guten“ Atomstrom für 0,20 – 0,25 €/kWh weil nach Zeit abgerechnet wird (0,32€/h). Für die Ladungen bei Reims habe ich immer noch keine Rechnung bekommen. Nach 4 Wochen und Monatswechsel nehme ich jetzt mal an, dass die umsonst waren. Wenn das so bleibt habe ich insgesamt 79,31€ bezahlt.
    • Destination charging“ ist meiner Meinung nach nicht unbedingt optimal und man sollte sich nicht 100% darauf verlassen. Wenn die Lademöglichkeit nicht direkt bei der Unterkunft ist, hat man Aufwände zur Station zu fahren und die zu finden. Meistens sind das dann nur 1-2 kleine 11kW Ladestationen. Die können besetzt sein. Man kann Schwierigkeiten haben diese zum Laden zu bringen. Dann sind die meisten Tarife mit Blockiergebühr oder in Frankreich gleich zeitabhängig. D.h. man müsste nach 4-5 h nochmal hin und wieder umparken. Und selbst wenn die Station vom Hotel ist und umsonst ist, würde ich aus sozialen Gründen die Station frei machen sobald mein Auto voll ist. Ich hatte zweimal Probleme; einmal nicht zum Laden gebracht und trotzdem 3€ bezahlt und einmal hat die Station nur die shell Karte mit ziemlich schlechtem Tarif anerkannt.
      Unterwegs laden z.B. bei ionity geht viel schneller, ist zuverlässig und einfacher (einstecken und lädt). Zeitaufwand ist dann insgesamt fast geringer, wenn man es mit Pausen kombiniert und der Stress sowieso.
      Ist aber auch Geschmacksache.
    • In Frankreich auf der A35 zwischen Vendenheim und Forstfeld https://goo.gl/maps/bdh7zZbtPaGQyRvg9 konnte ich am Sonntag um 8:30 für ca. 30 km mit konstant 130km/h fahren und fast ohne Anfahrt. Der Verbrauch lag dann bei 25kWh/100km. Das und mit den anderen Fällen mit direkter Auffahrt auf die Autobahn bestätigt den Verbrauch. Das ist höher als von mir gedacht, weil ich bisher immer ca. 20kWh/100km angenommen habe. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass ein niedriger Verbrauch bei Autobahnfahrten nur durch die An- / Abfahrt durch Stadt oder über Land entsteht. Oder weil man auf einer BAB in D einfach im Durchschnitt nicht mal annähernd an die 130km/h rankommt.
    • Autobahn in Frankreich ist mit Autopiloten super entspannend und fast wie Zugfahren. Deutschland ist Irrsinn und benötigt dringend ein Tempolimit incl. engmaschiger Überwachung und eine Mautgebühr.
    • Verkehr in Paris ist reine Anarchie. Sind natürlich nicht mit dem Auto nach Paris rein gefahren und wenn man entspannt in so einem Touristenbus sitzt ist es äußerst unterhaltsam 😉
    • Weißes Auto und Insekten sind eine echt üble Kombination.

    Zusammenfassend hat alles sehr gut funktioniert und das Reisen war entspannt. Etwas Sorge im Vorhinein gehabt ob uns der HVBJB Fehler trifft aber trotz 7 Schnellladungen alles gut.

  • Ich fahre viel von Rosenheim nach Porec. Mein Verbrauch liegt bei der Hinfahrt bei ca 22 KW , Rückfahrt a bisserl mehr. Fahre immer das was erlaubt ist plus 10, Klima immer an und Auto voll beladen. Durchschnittgeschwindigkeit auf die 500 km ist ca 110….